Für viel Aufregung gesorgt hat die aktuelle Ausgabe des Podcasts "Lanz & Precht" – sie enthielt eine falsche Aussage zum orthodoxen Judentum. Sinngemäß erklärte Precht, die Religion verbiete streng orthodoxen Juden zu arbeiten – mit Ausnahmen wie Diamanthandel oder Finanzgeschäfte.
Entsprechend wurde die Folge nun nachträglich nochmals bearbeitet, wie inzwischen in den Notizen zu lesen ist: "Wir bedauern, dass eine Passage in der aktuellen Ausgabe von 'Lanz & Precht' Kritik ausgelöst hat. An einer Stelle wurden komplexe Zusammenhänge verkürzt dargestellt, was missverständlich interpretiert werden konnte. Deshalb haben wir diesen Satz entfernt", heißt es dort.
Ganz ähnlich hat sich am Sonntagnachmittag nun auch das ZDF auf X, ehemals Twitter, geäußert. "Lanz und Precht werden das Gesagte in Kürze aufarbeiten", ist dort unter anderem zu lesen. Aber eben auch, dass das ZDF bedauere, dass die Passage Kritik auslöste. Nicht zu lesen ist, dass das ZDF das Gesagte bedauert.
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft hatte zuvor ebenfalls auf X von einem "ganz neuen Tiefpunkt" gesprochen. Von einem "Schlag ins Gesicht der jüdischen Gemeinde in Deutschland" sprach indes der Vorstand der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland und die israelische Botschaft nutzte den Kurznachrichtendienst, um in Richtung Precht zu sagen: "Wenn man keine Ahnung vom Judentum hat, sollte man besser nichts darüber sagen, als uralte antisemitische Verschwörungstheorien aufzuwärmen." "Antisemitische Stereotype by Superphilosoph Richard David Precht. Deutschland 2023. Fassungslos", schrieb Karin Prien (CDU), die Sprecherin des jüdischen Forums ihrer Partei.