Der lettische öffentlich-rechtliche Sender LTV schließt sich dem europäischen Partnernetzwerk von Arte an. Ein entsprechendes Asoziierungsabkommen zwischen beiden Sendern wurde am Mittwoch in der Mitgliederversammlung von Arte abgeschlossen. Es umfasst unter anderem die gemeinsame Arbeit an Koproduktionen sowie gemeinsame Verkäufe. Die Assoziationsverträge legen außerdem fest, dass die Partner mit beratender Stimme in den wichtigsten in der Mitgliederversammlung, der Programmkonferenz und im Programmbeirat vertreten sind.
Die redaktionelle Zusammenarbeit mit LTV hat in diesem Jahr bereits mit den verschiedenen Häusern der Arte-Gruppe begonnen, etwa beim "Sunrise Concert" mit der lettischen Organistin Iveta Apkalna, das mit Arte GEIE koproduziert wurde, sowie dem von ZDF und Arte angekauften "Lettischen Song and Dance Festival". Im kommenden Jahr wird Arte außerdem "Adriana Lecouvreur" aus der Lettischen Nationaloper aufzeichnen.
Im vergangenen Jahr war das Netzwerk bereits um den spanischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen RTVE sowie das litauische öffentlich-rechtliche Fernsehen LRT erweitert worden. Daneben gehören auch die RTBF (Belgien), das ORF (Österreich), YLE (Finnland), CT (Tschechien), SSR SRG (Schweiz), RAI Com (Italien), der Film Fund Luxembourg und RTÉ (Irland) dem Netzwerk an.
"Die Assoziationsverträge tragen entscheidend zum europäischen Charakter von Arte bei, sowohl in Bezug auf unser Programmangebot als auch auf die Unternehmensführung", erklärten Bruno Patino und Peter Weber, Präsident und Vizepräsident des Arte-Vorstands. "Gerade angesichts des geopolitischen Kontexts, halten wir es für äußerst erfreulich, einen weiteren öffentlich-rechtlichen Sender aus dem Baltikum in unser Partnernetzwerk aufnehmen zu können. Getreu seinem Auftrag, das Verständnis und die Annäherung der Europäerinnen und Europäer zu fördern, leistet Arte einen wichtigen Beitrag zur Schaffung eines gemeinsamen europäischen Kulturraums."