Am kommenden Sonntag finden in Polen Parlamentswahlen statt. Und alles deutet auf ein enges Rennen zwischen der regierenden PiS-Partei rund um ihren Vorsitzenden Jaroslaw Kaczynski sowie der Opposition rund um Donald Tusk hin. Die PiS hat den Rechtsstaat in den zurückliegenden Jahren immer weiter beschnitten - es dürfte eine spannende Frage sein, ob die Mehrheit der Menschen im Land noch hinter der Partei steht.
Darüber wollte eigentlich auch Phoenix umfassend am kommenden Donnerstagabend berichten. Angekündigt hatte man noch am Dienstag einen Themenabend rund um Polen und die anstehende Wahl. Um 20:15 Uhr sollte eigentlich die Dokumentation "Polen - Zwischen Kriegsangst und neuem Selbstbewusstsein" zu sehen sein. Reporterin Susanna Zdrzalek reiste in dem Film in das Land, in dem sie geboren wurde und berichtet über ein verändertes Polen, das mit neuem Selbstbewusstsein aufrüstet, aber auch vor großen Herausforderungen steht. Im Anschluss sollte Anke Plättner in der "Phoenix Runde" eigentlich mit Expertinnen und Kennern der polnischen Politik über die bevorstehenden Wahlen, ihre Bedeutung und die möglichen Auswirkungen für das Land und Europa sprechen.
Daraus wird aber nichts. Am Mittwoch hat Phoenix den Themenabend überraschend wieder abgesagt. Auf Nachfrage von DWDL.de begründet der Sender das mit den aktuellen Ereignissen in Israel und Nahost. "Wir möchten mit unserem Programmangebot weiterhin flexibel auf die aktuellen Ereignisse in Nahost reagieren", heißt es vom Sender. Gleichzeitig wird betont, dass man im laufenden Programm "selbstverständlich" über die Wahl in Polen berichte.
Statt dem eigentlich geplanten Programm zeigt Phoenix am Donnerstag zur besten Sendezeit nun zunächst die Doku "Ewiger Aufruhr - Die Geschichte des Nahost-Konflikts" von Mathias von der Heide. Im Anschluss daran soll in der "Phoenix Runde" über den Angriff auf Israel gesprochen werden. Moderator Alexander Kähler begrüßt den ehemaligen EU-Sonderbeauftragten für den Nahostfriedensprozess, Andreas Reinicke, die CDU-Politikerin und Vize-Vorsitzende der deutsch-israelische Parlamentariergruppe, Gitta Connemann, den Journalisten Werner Sonne sowie den Nahostexperten Guido Steinberg.