Was der "Spiegel" vor einigen Wochen schon berichtete, ist nun auch offiziell bestätigt: Die Bambi-Verleihung kehrt nach drei Jahren Pause in diesem Herbst zurück. Und als neuen TV-Partner hat man Sat.1 an Bord. Stattfinden wird die Verleihung am 16. November in den Bavaria Studios in Grünwald bei München, Sat.1 wird sie live ab 20:15 Uhr übertragen.
Veranstalter des Bambi ist der Konzern Hubert Burda Media, der seinen Preis ganz bescheiden selbst für den "wichtigsten Medienpreis Deutschlands" hält - allerdings gleichzeitig nicht für so wichtig, dass man auf seine Verleihung 2020, 2021 und 2022 nicht hätte verzichten können. Die ARD hatte nach fast einem viertel Jahrhundert Anfang 2020 erklärt, die Preisverleihung nicht länger übertragen zu wollen.
Burda betonte damals zwar, die Bambi-Verleihung im Zweifel auch ohne TV-Partner fortzuführen - als Corona-bedingt 2020 zunächst keine großen Galas möglich waren, ließ man aber auch die Kür von Preisträgerinnen und Preisträgern komplett sein, was sich auch 2021 und 2022 nicht änderte. In diesem Jahr soll der Bambi nun wieder in voraussichtlich zwölf Kategorien vergeben werden, wobei die Zusammensetzung der Kategorien in der Vergangenheit in Teilen etwas willkürlich erschien.
Burda-Vorstand Philipp Welte bezeichnete den Bambi als "journalistisches Ereignis, das nah am Puls der Zeit ist und Menschen auszeichnet, die Außergewöhnliches geleistet haben". Und weiter: "Bambi ist ein Maßstab dafür, welche Leistungen gerade in der Welt des Entertainments Millionen von Menschen in Deutschland als besonders beeindruckend und relevant empfinden." Sat.1-Senderchef Daniel Rosemann ergänzte, dass der Bambi "mit seiner 75-jährigen Geschichte zu den wichtigsten Auszeichnungen für Künstlerinnen und Künstler" zähle und man stolz sei, den Geburtstag in Sat.1 zu feiern.
Wie fast alle Preisverleihungen litt auch der Bambi vor der Pause an einem sukzessive rückläufigen Interesse des Publikums. 2019 sahen im Schnitt knapp dreieinhalb Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die Übertragung im Ersten. Wären es 2023 auch nur annähernd so viele, wäre das für Sat.1 allerdings ein herausragender Erfolg. Produziert wird der Abend von Kimmig Entertainment.