Noch im Frühjahr wurde der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) bestreikt, denn über Monate hinweg hatten sich der öffentlich-rechtliche Sender, der laut seiner damaligen Interimsintendantin Katrin Vernau "nicht einfach nur Geld" habe verteilen wollen, mit den Gewerkschaften nicht geeinigt. Am Mittwoch nun wurde eine vollständige Einigung zwischen dem RBB und Verdi erzielt, die auf einem ABB-Angebot vom Mai basiert und für das die Mitglieder von Verdi schon im Juni mehrheitlich ihr Okay gaben.
Als wesentlichen Eckpunkt des Angebots bezeichnet Verdi die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro im Oktober. Zum 1. Dezember sollen dann die freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren. Sie bekommen ab dann 2,8 Prozent mehr. Bei Festangestellten steigen die Löhne stufenweise.
Heißt konkret: Wer bis 4.000 Euro verdient, erhält zum 1. Februar 2023 bereits 2,8 Prozent mehr. Wer bis zu 6.000 Euro verdient, erhält das Plus zum 1. Dezember. Wer bis 8.000 Euro bekommt, den erreicht die Erhöhung erstmals zum 1. März kommenden Jahres, wer noch darüber liegt, profitiert ab September 2024. Letzte Details sollen nun noch in der kommenden Wochen geklärt werden, am 19. Oktober soll der Abschluss durch den Verwaltungsrat gehen.