Mit Constantin Film und der Sport1-Gruppe gehören zwei bekannte deutsche Medien zur Schweizer Highlight-Gruppe. Die hat nun ihre Geschäftszahlen für das erste Halbjahr des laufenden Jahres veröffentlicht: So lag der Umsatz bei 186,3 Millionen Schweizer Franken, das entspricht einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 30 Prozent. Zurückzuführen ist das vor allem auf das Segment Film, dem auch Constantin Film angehört und hier den mit Abstand größten Anteil beisteuert. Hier lag der Umsatzrückgang sogar bei 41 Prozent.
Der Umsatzrückgang im Bereich Film sei "produktionsbedingt", heißt es im Geschäftsbericht von Highlight. Im Segment Sport und Event lag das Minus bei 5,3 Prozent, der Konzern führt das auf Fremdwährungseffekte zurück. Und auch wenn vor allem das Segment Film ein riesiges Umsatzminus zu verzeichnen hatte, lag das Ergebnis mit 1,6 Millionen Franken immerhin noch leicht im Plus. Im Bereich Event und Sport waren es dagegen -8,9 Millionen Franken .
Auf den ganzen Konzern betrachtet lag das Betriebsergebnis (EBIT) bei -10,4 Millionen Schweizer Franken - nach -3,7 Millionen im ersten Halbjahr 2022. Das Konzernergebnis betrug -18,8 Millionen Franken. Beim Blick in die Zukunft klingt Highlight ebenfalls nicht sehr optimistisch: Die Kinonutzung laufe nur langsam an, außerdem gebe es Covid-bedingt nach wie vor ein "Überangebot" an Filmen, weil viele Streifen während des Lockdowns nicht veröffentlicht worden seien. Chancen oder Herausforderungen, die sich durch den Streik der amerikanischen Gewerkschaften ergeben, seien noch nicht absehbar. Und im Free-TV laufe die Auswertung von Spielfilmen außerhalb von Output-Deals verhalten.
Spannend ist aber auch, zu welchem Thema sich Highlight in seinem Geschäftsbericht zu den Halbjahreszahlen nicht äußert: Den möglichen Verkauf von Sport1. Mitte Juni hatte man angekündigt, einen möglichen Verkauf der Gruppe zu prüfen. Alle strategischen Optionen stünden offen, hieß es damals - seither gab es keine weiteren Wasserstandsmeldungen. Highlight lässt nun lediglich wissen, dass der grundsätzliche Fokus in diesem Jahr bei Sport1 auf der "konsequenten multimedialen Content-Nutzung, -Verbreitung und -Kapitalisierung" liege. "Neben der Stärkung des Portfolios durch den Erwerb neuer Rechte, der Verlängerung bestehender Partnerschaften sowie der Erschließung neuer Content-Kooperationen und Geschäftsfelder stehen die plattformübergreifende Auswertung und Inszenierung etablierter Programmsäulen auch weiterhin im Mittelpunkt". Viel mehr dürfte die Aktionärinnen und Aktionäre aber interessieren, welche Zukunft Sport1 noch innerhalb der Gruppe hat.