Im Februar kündigte der WDR ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine die Errichtung eines neuen ARD-Studios in Kiew an. Bis dahin gehörte die Ukraine zum Berichtsgebiet des ARD-Studios Moskau, wo die ARD seit den 1950er Jahren vertreten ist und von wo man über fast alle Staaten der ehemaligen Sowjetunion berichtete.
WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn: "Wir haben das Studio in Kiew gegründet, weil es – selbst wenn der Krieg hoffentlich in naher Zukunft enden sollte – noch lange ein hohes Interesse an Berichterstattung aus der Ukraine geben wird. Dies wird nicht mehr wie in den vergangenen Jahren vom Standort Moskau aus zu leisten sein, denn eine Berichterstattung wird künftig immer beide Sichtweisen brauchen, die russische und die ukrainische."
Zum crossmedialen Leiter hat der WDR nun Vassili Golod benannt, der gebürtig aus dem ukrainischen Charkiw stammt und der seit 2022 bereits als Korrespondent für die ARD aus der Ukraine berichtet. Nach seinem Volontariat beim WDR hatte er als ARD-Korrespondent in London und danach als Reporter, Redakteur und Chef vom Dienst im WDR-Newsroom gearbeitet – unter anderem für "WDR aktuell", die "Aktuelle Stunde", das ARD-Morgen- und Mittagsmagazin sowie "Tagesschau" und "Tagesthemen".
Ellen Ehni, WDR-Chefredakteurin Politik und Zeitgeschehen: "Ich freue mich, dass mit Vassili Golod ein Journalist die Leitung des jüngsten ARD-Studios übernimmt, der das Berichtsgebiet bestens kennt und für den die crossmediale Zusammenarbeit über alle Ausspielwege hinweg selbstverständlich ist. Für seine neue Aufgaben wünsche ich ihm viel Glück und gutes Gelingen."
Weitere Korrespondentinnen im neuen Studio sind Rebecca Barth, Andrea Beer und Birgit Virnich, die allesamt ebenfalls schon seit längerem aus dem Land berichten. WDR-Auslandschefin Sabine Scholt: "Die Berichterstattung aus der Ukraine findet seit Kriegsbeginn unter extremen Bedingungen statt und ist mit Risiken verbunden. Alle Kolleginnen und Kollegen dort leisten Außerordentliches, um unserem Publikum Informationen, Hintergründe und Einschätzungen aus erster Hand zu liefern. Ich habe hohen Respekt davor."