Noch rund einem Monat lang laufen in Bremen die Kameras für "Festmachen", eine Miniserie, die der NDR nun im Rahmen der Nachwuchsreihe "Nordlichter" beauftragt hat. Dabei handelt es sich um ein Talentförderprogramm, im Rahmen dessen jungen Filmschaffenden die Chance gegeben werden soll, ihr Debüt zu realisieren – in dem Fall mit modernen, eigenwilligen Genre-Geschichten aus Norddeutschland. So versteht sich auch das fünfteilige "Festmachen", dessen Fernsehausstrahlung im kommenden Jahr stattfinden soll.
Darin steht Schiffsoffizierin Malika (Salka Weber) steht kurz vor der Beförderung zur Kapitänin. Dann geschieht ein Unfall an Bord, bei dem Malika ihre Crew und sich selbst in Gefahr gebracht hat. Ihre Kapitänin gibt ihr eine letzte Chance und schlägt ihr einen ungewöhnlichen Deal vor. Malika soll den Sommer an Land bei den Festmachern im Hafen von Bremen arbeiten und ihr Leben auf die Reihe bringen, bevor eine Rückkehr an Bord überhaupt in Frage kommt.
Notgedrungen akzeptiert sie also den Deal, doch Schiffsleinen fest- und losmachen in einer zusammengebrachten Familie von Hafenarbeitern versteht Malika nicht wirklich als Chance, ihr Leben zu ordnen. Für sie steht fest, sie will nicht an Land ankommen, in keiner Gemeinschaft und vor allem nicht bei sich selbst. Sie will nur zurück auf See.
Produzentinnen und Produzenten sind Anette Unger, Sven Rudat und Rüdiger Wolf, Producerin ist Paula Lichte (Leitwolf Filmproduktion). Die an der Ostsee in Schleswig-Holstein aufgewachsene Filmemacherin Hilke Rönnfeldt (Buch und Regie) erzählt die Geschichte beruhend auf ihren eigenen Erfahrungen als Schiffsoffizierin. Rönnfeldt arbeitete jahrelang in der Filmbranche in Skandinavien, für ihre Kurzfilme erhielt sie internationale Festivalpreise.