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David Biesinger
Klar von sich gewiesen hat der Rundfunk Berlin-Brandenburg Vorwürfe gegen RBB-Chefredakteur David Biesinger, erhoben vom "Business Insider". In einem Bericht des Magazins, der angibt, aus "vertraulichen Ermittlungsberichten" zu zitieren, heißt es, der amtierende Chefredakteur würde in den Prüfberichten rund um den inzwischen gestoppten Medienhausneubau belastet werden. Ihm wird ein Verschleiern von Zahlen vorgeworfen. Schon gegenüber "BI" weist Biesinger die Vorwürfe als gleichsam "falsch" wie "rufschädigend" zurück.
Entsprechend sagt der RBB: "David Biesinger war nie Mitglied der rbb-Geschäftsleitung und damit weder für deren Beschlüsse zum Digitalen Medienhaus noch für die Unterrichtung der Gremien über Planungs- und Finanzierungsfragen verantwortlich", wie Sprecher Justus Demmer am späten Mittwochnachmittag erklärte. Auch "Business Insider" habe man auf die "tatsächlichen Gegebenheiten" hingewiesen. Der dort veröffentlichte Bericht würde sich nach RBB-Aussage auf "veraltete, in Überarbeitung befindliche Regelwerke und nicht mehr online verfügbare Webseiten" berufen.
Korrekt sei, so der RBB, dass der Chefredakteur und die Intendanz-Leitung dem Lenkungsausschuss vorsaßen – dabei habe sich der Chefredakteur um redaktionelle Fragen gekümmert, die Intendanzleitung um Bau- und Finanzfragen. "Über seine Rolle dort und sein Wissen über die Entwicklung des Projektes hat David Biesinger in den vergangenen Monaten kontinuierlich Auskunft gegeben", sagte der RBB nun. Im Kern geht es bei der Untersuchung weiter darum, wieso das nie zustande gekommene neue Medienhaus so viel teurer geworden wäre als zunächst geplant und wer von diesen Zahlen genau gewusst habe.
Ende 2022 hatte die nun scheidende Intendantin Katrin Vernau die Pläne endgültig gestoppt. Mit dem Stopp werde, so sagte es Vernau im Dezember 2022, eine "große Belastung für den RBB in der Zukunft" abgewendet. "Es ist anders als in anderen Sendern nie gelungen, durch die Baupläne auch Aufbruchstimmung im RBB zu erzeugen, im Gegenteil. Wir brauchen aber Mut und Wille zur Veränderung", sagt die Intendantin damals. Die bisherigen Planungen und Vorbereitungen für den Bau des neuen Standortes haben nach RBB-Angaben 32 Millionen Euro gekostet. Davon sind letztlich 18 Millionen als Verlust abzuschreiben. Damals hieß es, dass das Projekt spät, aber nicht zu spät beendet werde.