Mehr als zwei Millionen Hörerinnen und Hörer erreichte der Studio-Bummens-Podcast "Lubi - Ein Polizist stürzt ab" seit seiner Veröffentlichung im Frühjahr bereits. Es geht darin um den Polizisten Rolf L., genannte Lubi, der als Teamführer der Brennpunkt-Streife im Görlitzer Park arbeitet - und selbst kokainabhängig ist.  Nach einem Dienstunfall gerät sein sorgsam aufrecht erhaltenes Doppelleben zwischen Polizeidienst, Familie und Sucht aus der Bahn. Er findet sich in einem internationalen Autoschieberring wieder, für den er im Drogenrausch Luxuskarossen durch ganz Europa fährt, bis ihm das LKA auf die Schliche kommt und er schließlich 2020 zu vier Jahren Haft verurteilt wird.

Eine wahre Geschichte also, wie sie sich ein Drehbuch-Team kaum spannender hätte ausdenken können und die nun durch die verfilmten Versionen noch einmal einem deutlich größeren Publikum bekannt werden dürften. Entstanden sind dabei zwei Versionen: Eine vierteilige Reihe, die ab dem 9. Oktober in der ARD-Mediathek veröffentlicht wird, sowie eine 90-minütige Filmfassung, die ebenfalls am 9. Oktober im Ersten ausgestrahlt wird - allerdings erst zu recht später Stunde ab kurz nach 23 Uhr.

Jan Peter hat dabei gemeinsam mit dem Produzenten Alexander Bickenbach von Frisbeefilms die kreative Leitung und fungiert auch als Regisseur und Autor des Projekts. Er arbeitete mit Jürgen Rehberg als Kameramann und Sandra Naumann als Drehbuchautorin zusammen. Zwischen Urteilsverkündung und Haftantritt drehten sie mehrere Tage mit Rolf L. und begleiteten ihn auch während des Maßregelvollzugs. Interviewt wurden obendrein neben Vertretern von LKA, Europol und Staatsanwaltschaft auch zwei Mitangeklagte aus dem Autoschiebernetzwerk. So soll Lubis Geschichte von unterschiedlichen Seiten beleuchtet werden. "Entstanden ist eine einzigartige Mischung aus Doku und Show, die auf faszinierende Weise dokumentarische Erzählung und szenische Inszenierung kombiniert: verblüffend, polarisierend und fesselnd zugleich", heißt es seitens des SWR.

Jan Peter: "Für mich ist 'Lubi' ein Film über das Lügen. Über die scheinbare Gabe, ein wirklich guter Lügner zu sein; jemand, der eine Zeitlang alle Menschen in seinen Bann ziehen kann. Ein Film über einen Menschen, der aus allem scheinbar Gold zu machen versteht - und am Ende mit nichts als Asche und Staub in den Händen dasteht. Diese Sucht, diese Obsession eines Polizisten, der zum Straftäter wird, als eine moderne Kriminalgeschichte und zugleich als psychologisches Kammerspiel dokumentarisch zu erzählen - das war mir Herausforderung und Glück zugleich."

Alexander Bickenbach ergänzt: "Rolf L., oder besser gesagt 'Lubi', ist ein begnadeter Erzähler und eine emotionale Urgewalt vor der Kamera. Selten zuvor ist es gelungen, so nah an Hochkriminelle heranzukommen und zugleich in die Seele eines Menschen zu blicken, der ein sagenhaftes Doppelleben führt. Rolf L.s Schicksal und seine fesselnde Authentizität machen die Serie zu einer hochemotionalen Reise rund um die großen Fragen nach Betrug und Selbstbetrug, Lüge und Wahrheit - kraftvoll, schonungslos, optisch einzigartig und insbesondere ein purer Seelenstrip."

"Lubi - Ein Polizist stürzt ab" ist eine Frisbeefilms Produktion für den SWR, in Koproduktion mit Studio Bummens, Fortis Imaginatio, in Zusammenarbeit mit Wolffpack Vision. Created by Jan Peter und Alexander Bickenbach, in Zusammenarbeit mit Jon Handschin. Basierend auf dem gleichnamigen Podcast von Studio Bummens, ein Film von Sandra Naumann und Jan Peter. Das Drehbuch haben Sandra Naumann und Jan Peter entwickelt, Jan Peter führt außerdem Regie. Die Redaktion für den SWR liegt bei Mirjam Dolderer, Susanne Gebhardt und Martina Treuter. Produzenten sind Alexander und Manuel Bickenbach (Frisbeefilms).