Der BR hat das Jahr 2022 mit einem Gewinn in Höhe von 15 Millionen Euro beendet, das hat der Sender jetzt bekanntgegeben. Der Bilanzgewinn lag sogar bei 18,9 Millionen Euro. Der Rundfunkrat des Unternehmens hat den Jahresabschluss in seiner heutigen Sitzung genehmigt. Demnach lagen die Erträge bei 1,17 Milliarden Euro, die Aufwendungen bei 1,15 Milliarden. Ursprünglich war der BR für das abgelaufene Jahr von einem Minus in Höhe von 127,3 Millionen (handelsrechtlich) bzw. 32,8 Millionen Euro (operativ) ausgegangen.
Die Zahlen, die deutlich besser ausgefallen sind als erwartet, sind in erster Linie auf steigenden Zinsen und geringeren Rückstellungen bei der betrieblichen Altersversorgung zurückzuführen. Das hatte schon dem Hessischen Rundfunk (HR) ein unerwartetes Plus in Höhe von 14 Millionen Euro beschert (DWDL.de berichtete). Nach Angaben des BR hätten auch die eingeleiteten Konsolidierungsmaßnahmen der letzten Jahre "entscheidend" zum positiven Ergebnis beigetragen.
Aus dem Geschäftsbericht geht einerseits hervor, dass sowohl die Erträge aus dem Rundfunkbeitrag und aus der Werbung gestiegen sind, allen voran hat der BR aber bei den "anderen Erträgen" kräftig zugelegt (+23 Prozent auf fast 180 Millionen). Gleichzeitig sackten die Personalkosten von fast 436 Millionen im Jahr 2021 auf nur noch 360 Millionen Euro ab. Dabei ist die Summe der Planstellen auf Jahressicht nur um 13 gesunken. Hier machen sich vor allem die gesunkenen Aufwendungen für die Altersversorgung bemerkbar.
BR-Rundfunkratsvorsitzender Godehard Ruppert sagt: "Wir freuen uns über das positive Ergebnis 2022. Es zeigt einmal mehr, dass der BR als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt verantwortungsbewusst mit seinen Finanzen umgeht und seine Aufgaben auch in schwierigen Zeiten erfolgreich erfüllen kann. Die steigenden Zinsen haben dabei geholfen, die Belastungen durch die Pensionsrückstellungen zu reduzieren und finanzielle Stabilität zu gewährleisten."