Die Spiegel-Gruppe hat offenbar ein Auge auf zwei Magazin-Marken von Gruner + Jahr geworfen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, will das Verlagshaus sowohl das Fußballmagazin "11 Freunde" als auch die Kunstzeitschrift "Art" kaufen. Im Falle von "11 Freunde" hält RTL Deutschland, zu dem G+J inzwischen gehört, allerdings nur 51 Prozent der Anteile. Herausgeber Matthias Hörstmann und Chefredakteur Philipp Köster müssten dem Verkauf somit also zustimmen.
Dem Bericht zufolge soll der "Spiegel" der aussichtsreichste Bieter für beide zum Verkauf stehenden Titel sein. Sollte es zu dem Deal kommen, käme wohl vor allem auf "Art" ein größerer Umbau zu. So schreibt die "SZ", dass der "Spiegel" ein neues Kulturportal unter der Dachmarke "Art" schaffen will. Bislang ist das hochpreisige Kulturmagazin im Digitalen kaum vertreten.
Offiziell wollten sich weder der "Spiegel" noch RTL zu den Spekulationen um "11 Freunde" und "Art" äußern. Allmählich dürften die Verhandlungen aber auch hier in die heiße Phase gehen: In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass die Magazine der "P.M."-Gruppe unter das Dach des GeraNova Bruckmann Verlagshauses wandern sollen. Auch das Wirtschaftsmagazin "Business Punk" hat mit der Weimer Media Group inzwischen einen Käufer gefunden.
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