Günther Kress ist tot. Der Medienjournalist und Gründer des "Kress Report" ist vor wenigen Tagen im Alter von 94 Jahren verstorben, das hat Markus Wiegand, Chefredakteur des heutigen "Kress Pro" jetzt in einer Mitteilung in eigener Sache bekanntgegeben. "Kress Pro" ist der gedruckte Nachfolger des "Kress Report", den Günther Kress 1966 gründete und danach 30 Jahre lang als Ein-Mann-Unternehmen führte. Mit seinem Mediendienst erarbeitete sich Kress damals deutschlandweit seinen Ruf.
Ende 1995 verkaufte Günther Kress seinen Mediendienst an Thomas Wengenroth und Peter Turi und zog sich selbst auf den Herausgeber-Posten zurück. Später wechselte "Kress" unter das Dach der britischen Mediengruppe Haymarket Media, das auch einen Deutschlandableger betreibt. Inzwischen gehört "Kress" zum österreichischen Verlag Oberauer. "Kress Pro" erscheint aktuell mit zehn Ausgaben pro Jahr.
Geboren wurde Günther Kress am 6. Februar 1929 in Stuttgart. Nach dem Abitur arbeitete er zunächst im Geschäft seines Vaters mit, der Elektroinstallateur war. Seine journalistische Karriere begann er Mitte der 50er Jahre: Unter den Fittichen des ehemaligen "Spiegel"-Korrespondenten Waldemar Schweitzer unternahm Kress seine ersten Versuche, in der Medienbranche Fuß zu fassen. Er arbeitete für den Informationsdienst "aus unseren Kreisen", bis er sich mit dem "Kress Report" schließlich selbstständig machte - und unter seinem Spitznamen "Dienstmann" bundesweit in vielen Medienhäusern bekannt war.