Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der BG Germany GmbH, Verlag von Branchentiteln wie "Meedia" und "Blickpunkt Film", wurde am 1. Juli eröffnet. Die BG Germany GmbH ist besser bekannt unter dem Namen, den sie noch bis zum 9. Juni trug: Busch Glatz Germany. Sie war Teil des etwas unübersichtlichen Firmenkonstrukts, in dem Timo Busch und Torsten Glatz ihre Aktivitäten gebündelt hatten.
Zum 9. Juni gab Timo Busch auch den Geschäftsführer-Posten ab. Alleiniger Geschäftsführer ist seither der Anfang 2022 ebenfalls in die Geschäftsführung berufene Torsten Glatz, der somit unter Aufsicht des zum Sachwalter bestellten Rechtsanwalts Daniel Zumhasch weiter über die Insolvenzmasse verfügen darf. Gläubiger können ihre Forderungen nun bis zum 22. Juli beim Sachwalter anmelden, die Gläubigerversammlung ist für den 28. August angesetzt.
Die Busch Glatz Germany GmbH war offenbar schon länger in finanziellen Schwierigkeiten. Beim Arbeitgeber-Bewertungsportal Kununu häuften sich in den vergangenen Monaten öffentlich nachlesbar die Berichte über teils monatelang ausstehende Gehaltszahlungen und fehlende Kommunikation.
In den letzten Wochen gab es dann insbesondere bei "Meedia" mehrere personelle Abgänge, darunter Chefredakteur Stefan Winterbauer, auch sein bisheriger Stellvertreter steht nach DWDL-Infos vor dem Abschied. Die Redaktion haben zudem Claudia Bayer und Tobias Singer verlassen. Als neuer Chefredakteur des Titels fungiert nun Gregory Lipinski, der das Angebot trotz Insolvenz weiter führt.
Timo Busch wiederum erklärte kürzlich gegenüber der "Süddeutschen Zeitung", dass er dem nun insolventen Firmenkonstrukt im 4. Quartal Titel wie "Meedia" und "Blickpunkt Film" mit finanzieller Unterstützung der Bayerischen Beteiligungsgesellschaft abkaufen und als Teil der Busch Group dann wieder ohne seinen bisherigen Geschäftspartner Torsten Glatz weiter führen will.