Burda stellt Anna ein und gibt "Glücks Revue" ab

Alllein im letzten Jahr hat die Handarbeitszeitschrift "Anna" 21 Prozent ihrer Leser verloren, über einen längeren Zeitraum sieht die Entwicklung allerdings noch viel dramatischer aus So wurden im vierten Quartal 2006 wurden 55.164 Exemplare der Zeitschrift verkauft, 1998 waren es noch 144.578.

Nun hat Burda die Hoffnung auf Besserung offensichtlich aufgegeben: "Anna" sowie die entsprechenden Sonderhefte werden mit Heftfolge 4, die am 14. März 2007 erscheint, eingestellt. Der gesamte Markt der Hobby- und Handarbeitszeitschriften sei von "verändertem Verbraucherverhalten" geprägt, so habe sich die Gesamtauflage des Marktsegments in den letzten fünf Jahren halbiert, wie Burda mitteilte. "Vor dem Hintergrund der fehlenden wirtschaftlichen Perspektive ist der Ausstieg aus diesem Marktsegment die leider notwendige Konsequenz", so der Verlag.

Änderungen gibt's auch bei der "Glücks Revue". Burda: "Der aggressive Wettbewerb durch niedrigpreisige Newcomer hat bei den etablierten Titeln zu erheblichen Auflagenverlusten geführt." Nun wird die redaktionelle Erstellung der "Glücks Revue" an die Stegenwaller Entertainment GmbH in Essen übergeben, an der die Burda Medien Park Verlage beteilit sind. Stegenwaller gibt "Meine Pause" und "Gute Laune" heraus. Die gemeinsame Produktion der Titel soll zu Synergieeffekten führen. Die Marke "Glücks Revue" bleibt aber weiter Eigentum von Hubert Burda Media und erscheint auch weiterhin im Burda Senator Verlag.

Für rund zwanzig Mitarbeiter der beiden Titel seien bereits alternative Beschäftigungsmöglichkeiten bei den Offenburger Medien Park Verlagen oder der Stegenwaller Entertainment GmbH gefunden worden. Für die restlichen zwanzig Mitarbeiter würden "möglichst sozialverträgliche Lösungen erarbeitet". Geschäftsführer Reinhold G. Hubert: "Diese Entscheidungen fallen uns besonders schwer, weil wir mit den Mitarbeitern über Jahre hinweg für die Erhaltung der Titel in Offenburg gekämpft haben. Das große Engagement und die hohe Qualität der Arbeit stehen in keinem Zusammenhang mit der lang anhaltenden, negativen Marktentwicklung."