Die Deutsche Welle muss sparen – auch am eigenen Personal. Dem Rundfunkrat der Deutschen Welle wurde nun der genaue Plan dieser Einsparungen präsentiert, inklusive einer Vereinbarung zur sozialen Abmilderung der aktuellen Einsparmaßnahmen, abgestimmt zwischen der Geschäftsleitung, den Personalräten und der Gesamtschwerbehindertenvertretung, die sozialverträgliche Lösungen vorsieht. Über die exakten Pläne war vor wenigen Wochen bereits berichtet worden.
Prälat Karl Jüsten sprach davon, dass viele, nicht selbstverständliche Lösungen auf den Weg gebracht worden seien, "um die erforderlichen Maßnahmen für die betroffenen Mitarbeitenden sozialverträglich abzufedern. Das zeugt von einem sorgsamen und rücksichtsvollen Umgang mit den Beschäftigten." DW-Intendant Peter Limbourg führte an: "Bei allen Schmerzen, die dieser Prozess mit sich bringt, bin ich erleichtert, dass wir die Zahl der betroffenen Mitarbeitenden verringern konnten und tun weiterhin unser Bestes, dass möglichst viele Kolleginnen und Kollegen weiter bei der DW beschäftigt oder zumindest mit den beschlossenen sozialverträglichen Lösungen unterstützt werden können."
Die Maßnahmen werden zu einer Beendigung der Zusammenarbeit mit 50 Mitarbeitenden und zu Reduzierungen bei weiteren etwa 150 Mitarbeitenden in 2024 führen. Weltweit hat die DW etwa 3800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für einige Betroffene seien, wie es heißt, Anschlussbeschäftigungen bei der DW gefunden worden. Über den internen Stellenmarkt und eine Plattform, auf der Mitarbeitende ihre Fähigkeiten präsentieren könne, sollen nun weitere Betroffene vermittelt werden.
Gleichzeitig appellierte der Rundfunkrat an die Bundesregierung, "den gewachsenen Aufgaben der DW in der Festlegung des Bundeshaushalts gerecht zu werden." Verwaltungsratsvorsitzender Peter Clever sagte: "Mit der Veränderung und Zuspitzung der geopolitischen Lage - besonders in den letzten beiden Jahren - nimmt auch die Relevanz der DW und der Bedarf an ihren Angeboten stetig zu." Dem müsse auch in der finanziellen Priorisierung Rechnung getragen werden.