"Ein Jahr lang waren wir hinter den Kulissen dieser Organisation – wir haben erstaunliche Einblicke gewonnen", sagte Christian Asanger, der bei Sky für Entertainment verantwortlich ist, vor einigen Monaten im großen DWDL-Interview über eine kommende Greenpeace-Doku, die nun einen Sendetermin gefunden hat. "Inside Greenpeace - Was braucht es, um die Welt zu retten?", produziert von M.E. Works und Constantin Dokumentation startet am 17. September. Gezeigt werden sollen dann fünf Folgen. Debütieren wird das Format schon am Mittwoch in Köln auf dem Seriencamp Festival.



Sky sagt, für die Doku habe man sieben Aktivisten und Kampagnenmacher in siebzehn Ländern ein Jahr lang als Beobachter begleitet. Kameras seien hautnah bei der Planung und Umsetzung von "aufwändig und unter größter Geheimhaltung entstandenen Kampagnen und Aktionen" dabeigewesen, wie etwa bei der Blockade des Rotterdamer Hafens - dem wichtigsten Erdöl-Umschlagplatz Europas -, der Aufdeckung illegaler Abholzungen im brasilianischen Amazonas-Regenwald oder dem Einsatz im Juli 2022 am Atomkraftwerk von Tschernobyl, bei dem Aktivisten die durch die russischen Militäraktionen verursachten Auswirkungen auf Mensch und Umwelt dokumentieren.

Auch juristische Kampagnen, wissenschaftliche Auswertungen umweltrelevanter Daten und politische Arbeit auf nationaler und internationaler Ebene sollen in der Doku thematisiert werden. Regie führten Florian Nöthe, Max Rainer, David Herman, Valentin Thurn und Verena Sieben. Die Produzenten sind Matthias Ebel und Jochen M. Köstler, Executive Producer sind Florian Nöthe, Jan Klophaus und Valentin Thurn sowie seitens Sky Deutschland Christian Asanger und Nico Gammella.

"Noch nie war ein Filmteam so nah und lange hinter den Kulissen von Greenpeace, noch nie wurde das gesamte Archiv der NGO für eine Produktion ausgewertet. Mit bisher unbekannten Einblicken in die weltweit größte Umweltschutzorganisation beleuchtet Sky in dieser Doku-Reihe nicht nur die Arbeit der Aktivisten, sondern setzt sich auch kritisch mit der Organisation selbst auseinander", sagte Asanger nun. Jochen Köstler, Geschäftsführer von Constantin Dokumentation, sprach davon, dass die Produktion "eine Herausforderung in jedem Sinne" gewesen sie.

 

Er behauptet aber: "Sie enstand in einer Zeit, in der der Krieg in der Ukraine fast alles überschattete, in der das globale Greenpeace-Thema Kampf gegen fossile Brennstoffe fast zur Nebensache wurde, vor dem Hintergrund einer weltweiten Energiekrise. Unser Team musste ständig reagieren, umdisponieren, weil nichts planbar war. Herausgekommen ist dabei eine Doku-Serie, die wirklich abenteuerlich geworden ist, weil sie Helden und Heldinnen begleitet, die sich weder durch einen Krieg, eine Pandemie oder mächtige Gegner in der Politik und Industrie von ihrem Ziel abbringen lassen, diese Welt retten zu wollen"

Und was hat M.E. Works-Chef Matthias Ebel während der Produktion am meisten beeindruckt? "Der Mut und der unverrückbare Glaube jedes einzelnen, die Welt, wie wir sie kennen, doch noch retten zu können. Auch wenn die Herausforderungen übermächtig erscheinen und es bereits fünf vor zwölf ist."