8,57 Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr über den Rundfunkbeitrag eingenommen. Das wurde am Dienstag bekannt. Das waren rund 150 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, als man sich "trotz Corona" schon über "Stabilität" freute. In diesem Jahr wurde eine solche begrüßt trotz des Ukraine-Krieges und den wirtschaftlichen Folgen. Die Erträge sind 2022 nicht zuletzt auch deshalb gestiegen, weil es das erste volle Jahr nach der Anhebung der Gebühr auf nun 18,36 Euro pro Monat war. Entsprechend lag das Plus bei 1,73 Prozent im Vergleich zu 2021.



8,4 Milliarden Euro flossen an ARD und ZDF sowie das Deutschlandradio, die Landesmedienanstalten erhielten 162 Millionen Euro. Gestiegen sind im vergangenen Jahr sowohl die gemeldeten Beitragskonten (von 45,74 Mio. auf etwas über 46 Millionen) wie auch die gemeldeten Wohnungen um 80.000 auf 39,79 Millionen, wohinter Bernd Roßkopf, der Leiter des Bereichs Finanzen und Services, neben der erneut gestiegenen Zahl neu gebauter Wohnungen (rund 296.000 Neubauten in 2022) vor allem Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie – etwa aufgrund aufgeschobener Umzüge von Studierenden – vermutet.

Gesunken ist Zahl derer, die von der Zahlung des Rundfunkbeitrags befreit sind. Sie lag Ende 2022 bei 2,43 Millionen Menschen, während es genau ein Jahr zuvor noch 2,49 Millionen waren. Diese Entwicklung folge der des deutschen Arbeitsmarkts. In ähnlichem Umfang war zuletzt die Zahl der Arbeitslosengeld II beziehenden Menschen in Deutschland rückläufig.

 

Gesperrt wurden im vergangenen Jahr etwa die Anschriften von Flüchtlingsunterkünften. Wer aus der Ukraine vor dem Krieg geflohen ist und nun in Deutschland lebt, muss bekanntlich keinen Rundfunkbeitrag zahlen. Die Sperrung der Adressen erfolgte auch deshalb, um Fehler – "im Rahmen etablierter Prozesse automatisiert zur Klärung der Rundfunkbeitragspflicht" wie es heißt, zu verhindern.