Rund um den Krieg in der Ukraine herrscht im Netz eine Flut aus Desinformation, das macht es zunehmend schwer, sich im Netz verlässlich zu informieren. Auch Journalistinnen und Journalisten müssen immer abwägen, welchen Informationen und Bildern sie trauen können, vieles ist für sie nicht vor Ort zu überprüfen. Um dem entgegenzuwirken, hat die Deutsche Presse-Agentur (dpa) nun eine internationale Faktencheck-Allianz ins Leben gerufen. Dazu gehören Partner aus der Ukraine (Media Reforms Center), Lettland (Re:Baltica), Litauen (Delfi Melo Detektorius und InTheBaltic), Polen (Pravda), Rumänien (Funky Citizens) und Bulgarien (AEJ-Bulgaria).
Das Projekt ist vorerst auf zehn Monate angelegt. In dieser Zeit sollen die Medien gemeinsam Faktenchecks zu Falschbehauptungen rund um den Ukraine-Krieg produzieren. Dabei setzen die Medien auf ein neues Format, das die dpa entwickelt hat: die Fact Graphics - das sind Faktenchecks als interaktive Grafiken und animierte Videos. Durch die visuelle und leicht verständliche Aufbereitung sollen die Faktenchecks ein breites Publikum ansprechen und vor allem gut geeignet sein für Social-Media-Kanäle.
"Wir wollen mit dem Projekt dazu beitragen, Desinformation möglichst wirksam einzudämmen - insbesondere auch in Ländern, die direkt an Russland und die Ukraine grenzen", sagt die Leiterin des dpa-Faktencheck-Teams, Teresa Dapp. "Die Fact Graphics sind dazu geeignet, Menschen in großer Zahl niedrigschwellig zu informieren und zu sensibilisieren."
Ab Juni beginnt die internationale Produktion, bei der alle Partner Fact Graphics in mehreren Sprachen produzieren werden. Die Faktenchecks werden den Kunden der dpa auf Deutsch und Englisch zur freien Verwendung zur Verfügung gestellt. Das Projekt wird vom European Media and Information Fund (EMIF) unterstützt.