Bereits im März hat der Verwaltungsrat die Anzahl der außertariflich bezahlten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen deutlich reduziert. Inzwischen gibt es nur noch 17 solche Personen im RBB - nach zuvor 31. Damals hatte das Gremium auch beschlossen, dass die künftigen Direktorinnen und Direktoren des Senders weniger als bislang verdienen sollen (DWDL.de berichtete). Und nun plant der Verwaltungsrat ganz generell eine Absenkung der Spitzengehälter. 

In einer entsprechenden Mitteilung heißt es, der Verwaltungsrat strebe eine "spürbare Absenkung der außertariflichen Gehälter" im RBB an. Benjamin Ehlers, Vorsitzender des Verwaltungsrats, sagt, der RBB stehe vor einem strukturellen Neuanfang und die Frage der Spitzengehälter sei dabei eine "wichtige inhaltliche" und eine "hohe symbolische" Bedeutung. 

"Aus Sicht des Verwaltungsrates steht eine spürbare Absenkung dieser Bezüge außer Frage. Wir wollen dabei den öffentlichen Dienst als einen möglichen Maßstab nicht aus den Augen verlieren, die Situation im Rundfunkbereich allgemein dürfen wir allerdings ebenfalls nicht außer Acht lassen", so Ehlers. Die endgültige Entscheidung über das neue Konzept für die Bezahlung von außertariflich Beschäftigen will der Verwaltungsrat noch im Sommer fällen - genauer am 11. Juli.

Zu dem Kreis der 17 Personen, die im RBB aktuell außer Tarif bezahlt werden, gehören neben der Intendantin und der Geschäftsleitung auch die sogenannten Hauptabteilungs- und Contentboxleiterinnen und -leiter. Ein erstes Konzept für das Gehaltsgefüge innerhalb dieser Gruppe war ebenfalls im März im Verwaltungsrat beschlossen worden, danach hatte sich der Verwaltungsrat neu konstituiert und sich entschlossen, das Thema noch einmal grundsätzlich zu beraten. 

Dagmar Tille, stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende, sagt dazu: "Wir wollen mit einem neuen Gehaltsgefüge in diesem Bereich einerseits den Einsparbemühungen des RBB dienen, gleichzeitig müssen wir die Arbeitsfähigkeit des Senders wieder herstellen. Wir haben die Chance, hier zu grundsätzlich neuen Regelungen zu kommen, dazu gehört, diese Entscheidung gut vorzubereiten und dann schnell umzusetzen."