Der Umsatz der Spiegel-Gruppe lag im vergangenen Jahr bei 267 Millionen Euro, im Vergleich zum Vorjahr entsprach das einem kleinen Rückgang von rund 3 Prozent. Auch der Gewinn sank im Jahresvergleich von 49,9 auf jetzt noch 42,8 Millionen. 2021 war für die Gruppe allerdings auch ein Rekordjahr, in dem sich der Gewinn nahezu verdoppelt hatte. Insofern ist der nun erfolgte Rückgang nicht mehr ganz so dramatisch.
In den nun veröffentlichten Zahlen geht die Spiegel-Gruppe auch noch etwas mehr ins Detail. So heißt es, dass rund 40 Prozent des Umsatzes inzwischen aus dem Digitalgeschäft kommen. In Summe sind das 105 Millionen Euro. Den größten Anteil am Umsatz hat der Vertrieb (Print und Digital) mit 56,6 Prozent, ein Jahr zuvor waren es noch fast 5 Prozentpunkte weniger. Es folgen die Bereiche Digital-Vermarktung mit 19 Prozent, Film und Fernsehen mit 11,1 Prozent, Print-Anzeigenvermarktung mit 10,3 Prozent und sonstige Umsätze mit 3 Prozent.
Der Umsatz-Anteil des sogenannten Hauptobjekts, also Vermarktung und Vertrieb für das gedruckte "Spiegel"-Heft sowie die digitale Auflage, liegt mittlerweile bei 61 Prozent und damit deutlich über dem Wert des Vorjahres (56 Prozent). Der Anstieg ist nach Angaben des Unternehmens auf das Wachstum bei den Digital-Abos zurückzuführen. Spiegel+ feiert in diesen Tagen sein fünfjähriges Bestehen und zählt mittlerweile mehr als 300.000 Abonnentinnen und Abonnenten. Davon sind aber auch viele noch im Probezeitraum, etwa 212.000 Personen auch tatsächlich dafür, wie der "Spiegel" zuletzt selbst berichtete.
Thomas Hass, Vorsitzender der Geschäftsführung, sagt: "Die Spiegel-Gruppe hat auch das schwierige Jahr 2022 gut gemeistert, kräftig in Zukunftsbereichen investiert und sich als unabhängiges Medienhaus nachhaltig gestärkt. Stefan Ottlitz und ich danken den Redaktionen, der Dokumentation und den Verlagsbereichen für herausragende publizistische Angebote, die uns das Vertrauen unserer Leserinnen und Leser sichern. Darauf kommt es an, denn Grundlage unseres Erfolgs ist das wachsende digitale Abo-Geschäft. Wir fokussieren auf unsere Plus- und Premium-Strategie, werden weiter gezielt Ausbauten angehen und so unsere journalistische wie wirtschaftliche Unabhängigkeit festigen."
Und Geschäftsführer Stefan Ottlitz ergänzt: "Unser digitales Angebot Spiegel+ hat die Erwartungen mehr als erfüllt. In den vergangenen fünf Jahren konnten wir die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten insgesamt deutlich steigern und so die verkaufte Auflage auf einem hohen Niveau stabilisieren. Unser Bezahlangebot entwickelt sich damit zur tragenden Umsatzsäule. Diesen wirtschaftlichen Erfolg gilt es nun durch punktgenaue Investitionen in Wachstumsfelder, eine kluge Preispolitik und die konsequente Weiterentwicklung unserer Produkte und Angebote zu verstetigen. Unser ehrgeiziges Ziel für 2025 ist und bleibt ein Vertriebsumsatz von 75 Millionen Euro mit digitalen Angeboten."