Innerhalb des NDR ist die Suche nach einer Nachfolgerin von Anne Will für die Moderation der sonntäglichen Polittalkshow im Ersten beendet. Der Sender soll sich darauf verständigt haben, dass Caren Miosga diese Aufgabe ab 2024 übernimmt. Entsprechende Informationen der "Bild", wonach die 54-Jährige das Rennen gemacht habe, liegen auch DWDL.de vor. Im nächsten Schritt müssen die ARD-Gremien die Personalie noch beschließen, das soll spätestens im Juni passieren. Erst danach ist alles fix und erst dann kann die ARD auch offiziell kommunizieren. Der NDR hat inzwischen Gespräche mit Miosga bezüglich eines solchen Talks bestätigt.
Mit Miosga übergibt die ARD den Sonntagstalk zum bereits dritten Mal an eine Frau, die von den "Tagesthemen" kommt: Den Anfang machte Sabine Christiansen, die bis 1997 die "Tagesthemen" präsentierte und ab Anfang 1998 dann durch "Sabine Christiansen" führte. 2007 gab Christiansen die Moderation ab – ihre Nachfolgerin wurde "Anne Will", die dafür ihren Job bei den "Tagesthemen" aufgab. Den frei gewordenen Platz bei den "Tagesthemen" besetzte damals: Caren Miosga.
Anne Will hatte schon Mitte Januar bekanntgegeben, dass sie Ende 2023 als Polittalkerin im Ersten Schluss macht. "2024 ist Neustart angesagt! Dann ist Zeit für Veränderung, andere Projekte, neue Perspektiven", sagte die Fernsehjournalistin damals. Dass auch nach "Anne Will" sonntags nach dem Primetime-Krimi ein Polittalk im Programm sein soll, daran ließ die ARD nie einen Zweifel. NDR-Intendant Joachim Knuth sagte im Januar: "Die sonntäglichen Streitgespräche im Ersten sind Teil der deutschen TV-Geschichte und gelebte Pluralität. Unterschiedliche Positionen helfen dem Publikum bei der Meinungsbildung."
Bereits Anfang 2023 gab es einen Moderationswechsel bei einer anderen großen ARD-Polittalkshow: Louis Klamroth trat zu diesem Zeitpunkt die Nachfolge des langjährigen "Hart aber fair"-Moderators Frank Plasberg an.