Die Zahl der TV-Haushalte in Deutschland ist rückläufig. Das geht aus dem jährlichen TV-Monitor des Satellitenbetreibers Astra zurück. Demnach lag die Zahl der TV-Haushalte im vergangenen Jahr bei 36,30 Millionen - das ist ein deutlicher Rückgang von fast 900.000 Haushalten im Vergleich zum Vorjahr, als noch 37,22 Millionen gemessen wurden.
Der meistgenutzte Verbreitungsweg bleibt der Satellit, dessen Marktanteil bei 45,0 Prozent lag. Insgesamt empfangen 16,34 Millionen Haushalte ihr Fernsehsignal via Satellit, während das Kabelfernsehen 15,21 Millionen Haushalte versorgt und auf einen Marktanteil von 41,9 Prozent kam. In beiden Fällen war die Zahl der Haushalte rückläufig. Auch der Empfang via DVB-T2 HD ging weiter zurück und lag 2022 bei nur noch 1,14 Millionen Haushalten - nach 1,33 Millionen im Vorjahr. Anders dagegen die Entwicklung beim IPTV: Hier nahm die Zahl der TV-Haushalte um 300.000 auf 3,61 Millionen zu, sodass der Marktanteil bei 9,9 Prozent lag.
Die Zahl der TV-Haushalte in Deutschland betrug 2022 übrigens 33,43 Millionen - somit empfingen also 92 Prozent aller TV-Haushalte ihr Programm in HD-Qualität. Die HD-Lücke ist zudem immer noch beträchtlich: 2,87 Millionen TV-Haushalte empfangen ihr TV-Programm immer noch ausschließlich in SD-Qualität, darunter 1,10 Millionen Satelliten-Haushalte. Wie viele Kundinnen und Kunden sich für ein HD+-Abo entschieden, ist nicht bekannt - tatsächlich dürften jedoch viele Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die Privatsender noch immer nicht hochauflösend sehen.
Die Befragung für den Astra TV-Monitor durch das Marktforschungsinstitut Kantar fand Ende 2022 bei insgesamt 6.000 Haushalten statt. Bei der Auswertung wurde jeweils der Erstempfangsweg, also das Hauptempfangsgerät der Haushalte, berücksichtigt.