Die ARD hat das Ende des Vormittagsmagazins "Live nach Neun" zum Ende des Jahres hin bestätigt. Bereits am Mittwochabend berichtete DWDL.de, dass die Sendung ab 2024 nicht mehr fortgesetzt wird. Von der ARD heißt es nun, die Videoprogrammkonferenz hätte die Entscheidung zur Zukunft des Formats am vergangenen Dienstag auf ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Die vom WDR verantwortete Sendung war seit Mai 2018 Bestandteil des Programms des Ersten. Was künftig auf dem Sendeplatz um kurz nach 9 Uhr zu sehen sein wird, steht aktuell noch nicht fest.
Grund für das Aus der Sendung sind Umschichtungen von Programmgeldern, damit künftig mehr Inhalte für die Mediathek produziert werden können. Entsprechende Maßnahmen haben auch schon anderen lang laufenden Formaten den Platz im linearen TV gekostet. Christine Strobl, ARD-Programmdirektorin, und Oliver Köhr, ARD-Chefredakteur, erklären in einem gemeinsamen Statement: "Die ARD befindet sich mitten in einer Neustrukturierungsphase, die nicht ohne Einsparungen im linearen Programmbudget auskommt, um die notwendigen Umschichtungen in die ARD Mediathek zu ermöglichen. Deshalb können wir uns leider nicht mehr alles in vollem Umfang leisten, was wir derzeit im Ersten anbieten, und müssen ab dem kommenden Jahr schweren Herzens ein beliebtes tägliches Programm einstellen."
Und Jörg Schönenborn, WDR-Programmdirektor Information, Fiktion und Unterhaltung, sagt zum bevorstehenden Aus der Sendung: "Die Redaktion hat fünf Jahre lang an jedem Werktagmorgen mit Energie und Herzblut tolles Programm gemacht. Dafür sage ich sehr herzlich Danke. Gefallen hat mir in der Sendung der Blick auf die Menschen in allen Regionen des Landes, West und Ost, Nord und Süd. 'Live nach Neun' hat Menschen abgebildet, wie sie sind und das Leben wie es ist. Ich bedaure sehr, dass wir dieses Fernsehkapitel jetzt schließen. Gleichzeitig sehe ich, dass wir unsere Kraft noch stärker auf die Mediathek richten müssen. Das gesamte Team kann stolz sein auf die zurückliegenden fünf Jahre."