Niedrigere Werbeeinnahmen, gleichzeitig hohe Kosten, um den noch recht neuen Dienst Paramount+ anzuschieben – das ist keine gute Kombination derzeit bei Paramount, jenem Unternehmen, das vor wenigen Tagen mit den veröffentlichten Unternehmenszahlen enttäuschte. Über 500 Millionen US-Dollar hat allein das Streaming-Geschäft in den ersten drei Monaten dieses Jahres aufgefressen. Dass nun bei Paramount in den USA der Rotstift angesetzt wird, ist die logische Folge.

In einem internen Schreiben spricht Chris McCarthy, Präsident und CEO von Showtime/MTV Entertainment Studios und Paramount Media Networks von der Verschlankung seines Bereichs, sogar ganze Abteilungen wie beispielsweise MTV News sollen komplett abgeschafft werden. Jeder vierte, der derzeit in den USA für Showtime/MTV Entertainment Studios und Paramount Media Network arbeitet, wird seinen Job verlieren. Mit diesem deutlichen Stellenabbau geht auch eine Neuordnung der Firmenstruktur einher.

Konkret soll der Verantwortungsbereich von Chris McCarthy künftig auf zwei Säulen aufgebaut sein. Eingerichtet werden demnach die beiden Hauptabteilungen Studios und Networks. Studios soll aus den Crews von MTV Entertainment Studios und Showtime bestehen. Showtime ist übrigens jene Unit von Paramount, die kürzlich schon um 120 Stellen verschlankt wurde. Der Bereich Networks soll sich aus bisher neun unterschiedlichen Teams speisen. "Hart", aber auch "strategisch wichtig" seien diese Entscheidungen, wie McCarthy es nannte.

In Deutschland hatte Paramount sein Team schon in den vergangenen Monaten verändert. Einen klassischen Deutschlandchef gibt es zum Beispiel gar nicht mehr. Der Posten von Till Weidemüller wurde also nicht 1:1 neu besetzt. Stattdessen stehen mehrere Frauen an der Spitze Sendermarken hierzulande: Susanne Schildknecht und Lauren Nola. Neue starke Frau für den Streaming-Bereich ist zudem Sabine Anger.

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