In der laufenden und auch noch in der nächsten Formel 1-Saison müssen insgesamt vier Formel 1-Rennen frei empfangbar ausgestrahlt werden. So sieht es in Deutschland der Fernsehvertrag zwischen dem Lizenzgeber und Sky vor. Ab 2025 und dann bis 2027 ist das anders geregelt, dann müsste nur noch ein möglicher Heim-Grand-Prix ein Free-TV-Rennen sein. Während Sky in den vergangenen beiden Jahren insgesamt acht Grand Prix an RTL sublizensierte, sind die Kölner inzwischen aus der Königsklasse des Motorsports ausgestiegen, sie konzentrieren sich fortan auf Football und Fußball.
Hatte Sky auf der Suche nach Fernsehpartnern im März noch von "mehreren Optionen" gesprochen, gilt nun zunächst eine Lösung, die dem Sender zumindest kein Geld von einem externen TV-Partner einbringt. Zwei der vier nötigen Free-TV-Rennen will man in diesem Jahr auf dem eigenen YouTube-Kanal anbieten – dort lief kürzlich schon das Zweitliga-Spitzenspiel zwischen St. Pauli und Hamburg. Auf der Sky-Sport-Homepage soll zudem ein kostenfreier Stream abrufbar sein, auch in der Sky-Sport-App wird die Rennaction for free angeboten.
Eines der beiden Rennen ist schon der nächste Grand Prix, ausgetragen in eineinhalb Wochen, also am 21. Mai, wenn der Grand Prix der Emilia-Romagna ansteht. Ein weiteres YouTube-Rennen ist für Juli gedacht, wenn der Rennzirkus in Budapest Halt macht. Für den Grand Prix hatte man schon vor Wochen zudem eine Sky-Next-Generation-Sendung angedacht.
Sky-Sportchef Charly Claasen spricht von Streaming, das an Relevanz gewinne. Mit dem "zusätzlichen Angebot" im Free-TV reagiere man auf diese Veränderungen. "Wir sehen uns mit unserer Berichterstattung als Botschafter eines großartigen Sports und möchten unsere Begeisterung mit so vielen Fans wie möglich teilen."
Im traditionellen Free-TV laufen Formel1-Bilder zudem immer sonntagabends beim Sender Sport1. Mit dem war man sich kurz vor Saisonbeginn handelseinig geworden.