Jerry Springer ist tot, das berichten mehrere US-Medien. Demnach starb der US-Moderator am Donnerstag im Alter von 79 Jahren in seinem Haus in einem Vorort von Chicago. Eine Sprecherin von Springer bestätigte den Tod des langjährigen Moderators gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.
Zwischen 1991 und 2018 präsentierte Jerry Springer eine nach ihm benannte Talkshow. Im Vergleich zu dem Format war das, was in den 90er Jahren in deutschen Talkshows passierte, ein Kindergarten. Berühmt und berüchtigt war "Jerry Springer" durch Pöbeleien der Gäste, die nicht selten in wilde Prügeleien ausarteten. Der Moderator selbst betonte in Interviews oft, dass ihm vieles in der Sendung peinlich sei.
Bei allen Kuriositäten und Trash-Ausgaben zum Trotz gab es rund um "Jerry Springer" aber auch sehr ernste Schlagzeilen. Im Jahr 2000 ging es in einer Folge um ein Paar, das sich von der Ex-Frau des Mannes gestalkt fühlte. Nur Stunden nach der Ausstrahlung wurde die angebliche Stalkerin tot aufgefunden, ihr Ex-Mann hatte sie nach dem gemeinsamen TV-Auftritt getötet. Auch nach dem Ende seiner Talkshow verschwand Springer nicht von der Bildfläche: Noch bis zum vergangenen Jahr präsentierte er mit "Judge Jerry" seine eigene Gerichtsshow, diese kam auf insgesamt drei Staffeln.
Neben seiner eigenen Talkshow und "Judge Jerry" moderierte Jerry Springer auch "America’s Got Talent", hier stand er für die Staffeln zwei und drei in den 00er Jahren vor der Kamera. 2022 nahm er an der US-Version von "The Masked Singer" teil, es war einer seiner letzten Auftritte im Fernsehen. Vor seiner Zeit als Moderator war Springer Politiker und als solcher unter anderem Bürgermeister von Cincinnati.