"Als ‚Mr. Sportschau‘, wie ihn das Publikum liebevoll nannte, hat er als erster Moderator diese Sendung entscheidend geprägt: wohltuend unaufgeregt und mit großer Seriosität. Ernst Huberty bleibt uns allen nicht nur als Moderator der ‚Sportschau‘, sondern auch als Sportreporter-Legende ewig in Erinnerung“, sagt WDR-Intendant Tom Buhrow in einer Mitteilung zum Tode von Ernst Huberty, den die ARD-Anstalt mit ihrer Mitteilung bestätigt. Man nehme in Trauer Abschied.
Ernst Huberty war es, der am 4. Juni 1961 die allererste „Sportschau“ moderierte und das damals auf ARD 2 - einem Sender, der nach weniger als zwei Jahren 1963 wieder eingestellt wurde als das ZDF auf Sendung ging. Die „Sportschau“ wanderte ins Hauptprogramm der ARD - mit Huberty, dessen Kommentierungen des Spiels Deutschland gegen Italien beim WM-Halbfinale 1970 in Mexiko, der Wasserschlacht von Frankfurt bei der WM 1974 und der geschichtsträchtigen Nacht von Belgrad beim Finale der Fußball-Europameisterschaft 1976 vielen älteren Fußballfans in Erinnerung sein dürften.
Geboren wurde Ernst Huberty am 22. Februar 1927 in Trier. Nachdem er zunächst beim Südwestfunk in Baden-Baden als Sportreporter und Moderator gearbeitet hatte, kam er 1957 zum WDR, wo er zunächst Mitglied der Redaktion „Hier und Heute“ wurde. Drei Jahre später wechselte er zur Sportredaktion, moderierte von 1961 bis 1982 die „Sportschau“ und kommentierte Live-Spiele. 1970 übernahm er zudem die Leitung der Abteilung Sport im WDR. Später gab er sein Wissen an jüngere Kolleginnen und Kollegen weiter; unter anderem coachte er Reinhold Beckmann und Monica Lierhaus.
Wenn gleich Huberty ein Kind der Öffentlich-Rechtlichen war, gehörte in den 90er Jahren zum Team des damals jungen PayTV-Senders Premiere und kommentierte dort fünf Jahre lang. Später war er auch noch einmalig als Gastkommentator für „ran“ bei Sat.1 im Einsatz.