Am Mittwochabend präsentierte Warner Bros. Discovery seine neue internationale Streaming-Strategie: Aus HBO Max wird Max als allumfassendes Streaming-Angebot, das die bisherigen Inhalte von HBO Max und Discovery+ umfasst. Auch zum internationalen Rollout äußerte man sich: Während es in den USA schon am 23. Mai los geht, wird in einem zweiten Schritt der lateinamerikanische Markt im Herbst auf Max umgestellt. Europa steht dann 2024 auf der Roadmap.
Nachdem es hierzulande bislang aber auch kein HBO Max gibt, wird Deutschland auch erstmal nicht zu den Ländern gehören, in denen Max eingeführt wird. Man werde sich "zunächst auf die Märkte mit HBO Max konzentrieren", heißt es vom Unternehmen auf DWDL.de-Anfrage. "Die Einführung in weiteren europäischen Ländern wie Deutschland wird zu gegebener Zeit folgen, abhängig von unseren Vereinbarungen mit Partnern, spezifischen Geschäftsumfeldern und Entwicklungen."
In Deutschland stehen der Einführung von Max wie bislang auch HBO Max die Verträge mit Sky und RTL Deutschland entgegen. Sky ist hierzulande schon seit geraumer Zeit das "Home of HBO", der Vertrag wurde zuletzt 2019 um einen nicht genauer benannten Zeitraum verlängert - also zu einer Zeit, als man schon mit voller Kraft an HBO Max gearbeitet hatte. Und erst im vergangenen Jahr präsentierte man dann auch noch RTL Deutschland als Partner: Die HBO Max-Originals laufen seither beim Streamingdienst RTL+. Auch hier ist die genaue Laufzeit nicht bekannt.
Warner Bros. Discovery betreibt in Deutschland somit bislang nur den Streamingdienst Discovery+ selbst. Diesen wird man auch weiterhin fortführen - wie man ohnehin vor einigen Wochen bekannt gegeben hat, dass es Discovery+ unabhängig von der Zusammenführung mit HBO Max auch als Standalone-Dienst weiterhin geben soll. Discovery+ liegt preislich deutlich unter dem Max-Niveau - und wer nicht bereit ist, mehr zu zahlen für hochwertige Fiction und ähnliches soll als Kundin oder Kunde offenbar nicht verloren gehen.