Ab dem 1. Juli 2023 hat das NDR-Landesfunkhaus in Hamburg einen neuen Direktor. Dann tritt Hendrik Lünenborg offiziell die Nachfolge von Sabine Rossbach an. Rossbach geht in den Ruhestand. Mit der Besetzung von Lünenborg dürfte sich der NDR insbesondere wieder etwas Ruhe auf einer Position erhoffen, die zuletzt mit Unruhe in Verbindung gebracht wurde.
In dieser Woche nun hatte Lünenborg die letzten Hürden genommen, um das Landesfunkhaus zu leiten. Schon am Mittwoch hatte der Landesrundfunkrat Hamburg der Personalie zugestimmt, der Verwaltungsrat des NDR zog nun am Freitag nach.
Der 51 Jahre alte Lünenborg ist eigentlich Westfale, arbeitet aber seit Mitte der 90er schon für den NDR – zunächst als Freier. Er war in den Jahren danach CvD, stellvertretender N-Joy-Leiter sowie Programmchef der Hörfunkwelle NDR 90,3 Hamburg. Bis 2020 war er schon stellvertretender Leiter des Haues in Hamburg, danach kümmerte er sich als Leiter der Intendanz unter anderem um die strategische Unternehmensentwicklung.
"Er verfügt über große journalistische Expertise, hat Innovationen im NDR auf seinen bisherigen Stationen vorangetrieben und klare Vorstellungen davon, wie das Programm strategisch weiterentwickelt werden muss. Zugleich genießt er aus seiner Zeit als Leiter von NDR 90,3 großes Vertrauen, weil er teamorientiert arbeitet und über sehr gute kommunikative Fähigkeiten verfügt", sagt Intendant Koachim Knuth. Verwaltungsratsvorsitzende Karola Schneider nannte die Arbeit von Lünenborg "engagiert" und "umsichtig".
Der Vorsitzende des Landesrundfunkrates Hamburg, Thomas Kärst, erklärte in einem Statement: "Mit Hendrik Lünenborg wird ein erfahrener Journalist das NDR Landesfunkhaus Hamburg leiten. Wir trauen ihm zu, dass er die großen Aufgaben bewältigen kann, vor denen das Landesfunkhaus Hamburg aktuell steht." Dazu gehörten die Erneuerung der Unternehmenskultur, die Zusammenführung der bislang getrennten Bereiche Hörfunk, Fernsehen und Multimedia sowie die konsequente Umstellung des Programms auf eine crossmediale Struktur, "die der veränderten Mediennutzung Rechnung trägt. Vor allem aber trauen wir Hendrik Lünenborg zu, dass er die Mitarbeitenden bei diesen Veränderungen mitnimmt."