
Eine weitere Änderung betrifft die Unterhaltung. Hier gibt es ab diesem Jahr eine eigenständige Preiskategorie. Damit solle unterstrichen werden, dass die Unterhaltung beim Grimme-Preis keineswegs als Stiefkind behandelt werde, erklärt der Direktor des Grimme-Instituts, Uwe Kammann und ergänzt, dass die Grimme-Juroren aber auch bislang keineswegs zum Lachen in den Keller gegangen sind. In diesem Jahr werde aber mit zwei festen Preis-Optionen der Blick auf die Unterhaltung stärker fokussiert. Für die Kategorien "Information & Kultur" sowie "Fiktion" sind jeweils fünf Preise vorgesehen.
Aufgegeben wird die bisher eigenständige Kategorie "Spezial", mit der spezifische Einzelleitungen hervorgehoben werden konnten. Diese Möglichkeit ist künftig in die drei Preiskategorien "Information & Kultur", "Fiktion" und "Unterhaltung" integriert. In jeder dieser Kategorien kann die dafür jeweils zuständige Jury künftig einen "Spezial"-Preis verleihen. Das neue Preiskontingent mit nur noch zwölf Auszeichnungen wird dadurch allerdings nicht ausgeweitet.
Die Änderungen, so Uwe Kammann, hätten insgesamt zum Ziel, das Profil des Grimme-Preises zu schärfen. Durch die Straffung des Preiskontingents sollten die einzelnen Preise nochmals aufgewertet werden. Und die Preisverleihung werde so auch etwas gekürzt bzw. biete jetzigen Gewinnern etwas mehr Zeit. Den Änderungen sei eine intensive Diskussion mit Kritikern und Experten vorausgegangen.
Die Nominierungen für den in diesem Jahr zum 43. Mal vergebenen Grimme-Preis werden am 25. Januar bekannt gegeben. Die Endjurys werden dann in der ersten Februarwoche über die zwölf Grimme-Preise in den drei Wettbewerbskategorien "Unterhaltung", "Information & Kultur" und "Fiktion" entscheiden. Bekannt gegeben werden die Preise auf einer Pressekonferenz am 14. März, die Preisverleihung selbst wird am 30. März wie immer im Theater der Stadt Marl stattfinden.