Gerade erst haben "Die Geissens" bei RTLzwei einen neuen Quoten-Rekord aufgestellt: Mit fast acht Prozent Marktanteil erzielte die Dokusoap am Montagabend in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen einen neuen Staffel-Bestwert. Auch nach über einem Jahrzehnt gehören Carmen und Robert Geiss damit zu den wichtigsten Gesichtern des Privatsenders.

Doch das könnte sich vor dem Hintergrund der Ankündigung von RTLzwei, eine neue Dokusoap mit Michael Wendler und seiner Frau Laura Müller ausstrahlen zu wollen, ändern. Am Mittwoch haben sich die Geissens klar von RTLzwei distanziert und sogar mit einem Ende ihrer erfolgreichen Sendung gedroht.

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Die Ankündigung des Wendler-Formats bezeichnen Carmen und Robert Geiss als "Schock-Nachricht" und schreiben: "Wir distanzieren uns aufs Schärfste von Corona-Leugnern und Menschen, die Deutschland als 'KZ' bezeichnen. Verschwörungsideologische Aussagen sind nicht unser Stil. Selbst wenn es zur Folge haben sollte, dass die Geissens bei RTLzwei aufhören." 

Angesprochen auf die langjährige Verbindung mit RTLzwei, hatte sich Robert Geiss im DWDL.de-Interview noch zu Jahresbeginn noch sehr wohlwollend über die TV-Heimat seiner Familie geäußert. "Wir sind dem Sender sehr verbunden, haben mit denen zwölf geile Jahre verbracht. RTLzwei hat uns zu denen gemacht, die wir heute sind", erklärte Geiss im Januar. "Umgekehrt haben wir dem Sender auch viel gebracht. Wieso sollen wir also auf eine andere Karte setzen? Carmen und ich sind seit über 40 Jahren zusammen, sind also treue Seelen."

Die Wendler-Pläne könnten nun zu einem Umdenken führen. Klar ist: Ein Ende der "Geissens" würde RTLzwei weit härter treffen als eine Absage der umstrittenen Wendler-Dokusoap, von der ohnehin nur sechs Folgen geplant sind, schließlich hat der Sender erst im vergangenen Jahr auch noch einen erfolgreichen "Geissens"-Ableger über die Töchter des Millionärs-Familie an den Start gebracht. Ein plötzliches Aus wäre gewiss nicht leicht zu ersetzen.

Finanzielle Fragen stellen sich für den Sender auch an anderer Stelle: RTL Deutschland, Minderheitsgesellschafter von RTLzwei, hatte am Dienstag bereits angekündigt, die geplante Dokusoap nicht verbreiten zu wollen (DWDL.de berichtete). Unklar ist auch, ob es RTLzwei gelingen wird, Werbekunden das Wendler-Umfeld schmackhaft zu machen.

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