Nachdem Karola Wille im November angekündigt hatte, nach zwölf Jahren an der Spitze des MDR aus Altersgründen nicht für eine dritte Amtszeit zur Verfügung zu stehen, soll nun am 13. März der Nachfolger gewählt werden. Und geht es nach dem Verwaltungsrat, dann würde am Ende des Tages Ralf Ludwig als neuer MDR-Intendant feststehen - auf diesen hat sich das Gremium nämlich als Wahlvorschlag geeinigt. Der Rundfunkrat kann diesen Vorschlag nun annehmen oder ablehnen - im letzteren Fall könnte der Verwaltungsrat dann innerhalb eines Monats einen Alternativ-Vorschlag unterbreiten.
Die Stelle war im Vorfeld öffentlich ausgeschrieben worden, 29 Bewerberinnen und Bewerber hatten sich gemeldet. Details dazu, wer sich mit welchen konkreten Vorstellungen beworben hatte, sind nicht öffentlich bekannt. Im Rennen waren aber auch Kika-Chefin Astrid Plenk sowie Boris Lochthofen, Direktor des MDR-Landesfunkhauses Thüringen. Ralf Ludwig ist seit 1999 für den MDR tätig, seit 2015 fungiert er als Verwaltungsdirektor.
Dass die Wahl des Verwaltungsrates auf Ludwig fiel, kommentierte Birgit Diezel als Vorsitzende des Gremiums, kürzlich so: "Herr Ludwig verfügt über exzellente medienpolitische Kenntnisse und insbesondere durch seine Tätigkeit als MDR-Verwaltungsdirektor über eine langjährige Führungs- und Managementerfahrung mit hoher Budgetverantwortung im MDR. Hinzu kommen sein damit verbundenes fundiertes Fachwissen und seine nachweisliche Erfahrung in Strukturen und Prozessen der ARD." In der heutigen Rundfunkratssitzung ergänzte sie einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" zufolge, dass er "Reformen als Chancen an und nicht als Gefahr" sehe und für eine "Stärkung der Regionalität" und eine "starke Stimme des Ostens" stehe.