Seit dem vergangenen Jahr arbeitet Franca Lehfeldt beim Nachrichtensender Welt nicht nur als Chefreporterin Politik, sondern auch als Moderatorin. Es ist eine Personalie, die immer für Diskussionen sorgt - erst recht, seit Lehfeldt im vorigen Sommer öffentlichkeitswirksam den Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner heiratete.
Seither wird besonders aufmerksam beäugt, wie sich die Moderatorin vor der Kamera schlägt. Für viel Aufsehen hat nun ein Fehler gesorgt, der Lehfeldt vor wenigen Tagen im Zusammenhang mit einer Moderation zum Holocaust-Gedenktag unterlaufen ist. "Heute vor 78 Jahren befreite die Rote Armee Fraktion die Überlebenden des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz", sagte Lehfeldt - und meinte eigentlich die Rote Armee. Die Rote Armee Fraktion war dagegen eine linksextremistische terroristische Vereinigung, die im Jahr 1970 gegründet wurde.
Ein Video, das Lehfeldts Fehler zeigte, verbreitete sich nach der TV-Ausstrahlung in den sozialen Medien und brachte der Moderatorin reichlich Häme ein. Dagegen hat sie sich nun in einem Tweet zur Wehr gesetzt. "Bei einer Moderation habe ich mich versprochen. Das sollte in Live-Situationen nicht passieren, ist es aber leider", schrieb Lehfeldt am Sonntag auf Twitter. "Menschen machen Fehler. Es folgte eine unverhältnismäßige Welle von Häme und vor allem Sexismus. Ich frage mich, was in Köpfen vorgeht, die sich daran beteiligen."
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Vor ihrem Wechsel zu Welt hatte Lehfeldt für RTL gearbeitet. Angesprochen auf ihre Beziehung mit Christian Lindner betonte sie stets, eigene politische Ansichten zu haben. Eine RTL-Sprecherin nannte Lehfeldt im Zuge der Debatte nach fraglicher Unabhängigkeit eine "exzellente und professionelle Journalistin, die Beruf und Privates trennen kann." Jan Philipp Burgard, Welt Chefredakteur TV & Bewegtbild, wiederum bezeichnete sie als "profilierte und sehr engagierte TV-Journalistin".