Aus drei mach' eins: Der MDR-Verwaltungsrat hat sich einstimmig für den bisherigen MDR-Verwaltungsdirektor Ralf Ludwig als Nachfolger von Intendantin Karola Wille entschieden und ihn entsprechend dem MDR-Rundfunkrat vorgeschlagen. Dieses Gremium muss nun in einer Wahl bis spätestens Ende April über die Personalie abstimmen. Ludwig, Jahrgang 1968, ist im sächsischen Borna geboren und arbeitet seit 1999 für den MDR. Seit 2015 ist er dort Verwaltungsdirektor.



"Herr Ludwig verfügt über exzellente medienpolitische Kenntnisse und insbesondere durch seine Tätigkeit als MDR-Verwaltungsdirektor über eine langjährige Führungs- und Managementerfahrung mit hoher Budgetverantwortung im MDR. Hinzu kommen sein damit verbundenes fundiertes Fachwissen und seine nachweisliche Erfahrung in Strukturen und Prozessen der ARD", ließ sich die Vorsitzende des MDR-Verwaltungsrates, Birgit Diezel, zitieren. Sie dankte zudem allen weiteren, die sich beworben haben.

Erst vor wenigen Tagen war durchgesickert, dass auch KiKa-Chefin Astrid Plenk und Boris Lochthofen, Direktor des MDR-Landesfunkhauses Thüringen, in der engeren Wahl waren. Lochthofen wurde sogar eine Favoritenposition attestiert. Der Verwaltungsrat hat seine Aufgabe nun also erfüllt; er musste noch im Januar einen entsprechenden Vorschlag erarbeiten. Der Vertrag von der noch amtierenden Intendantin Karola Wille, die die Geschicke des Senders seit 2011 führt, aber keine neue Amtszeit anstrebt, endet am 31. Oktober. Entsprechend startet eine sechsjährige Amtszeit ihres Nachfolgers am 1. November.

Zuletzt hatte sich der Sender mit "MDR für alle" ein neues Leitbild gegeben. Damit will man stärker als früher auch jene Bevölkerungsgruppen erreichen, die die Angebote der Anstalt bis dato noch wenig nutzen. Gemeint seien beispielsweise sehr "familienorientierte Gruppen" oder Menschen, die hauptsächlich online oder On Demand schauen.