Das Jahr hat kaum begonnen, da stellt sich DAZN überraschend mit einer veränderten Preisstruktur neu auf. Erstmals seit dem Launch, führt der Sportstreamingdienst eine Paket-Struktur ein, die es Fans kleinerer Sportarten ab sofort wieder erlaubt, das Angebot für einen Zehner pro Monat zu abonnieren. Offiziell will sich DAZN auf Nachfrage nicht zu der neuen Struktur äußern, doch ganz offensichtlich reagiert das Unternehmen mit der Veränderungen auf die massive Kritik an der Preiserhöhung des Vorjahres, wenngleich es auch jetzt an mancher Stelle abermals teurer wird.
Zuletzt war der Einstiegspreis allerdings wohl schlicht so hoch, dass es zunehmend schwierig geworden sein dürfte, Sport-Fans abseits von Bundesliga oder Champions League für ein Abo zu gewinnen. Stattdessen gibt es seit diesem Dienstag ein dreigeteiltes Angebot: Das Einstiegspaket "DAZN World" umfasst zum Preis von 9,99 Euro pro Monat unter anderem diverse Darts-Wettbewerbe, die NBL, Handball, Tennis und kleinere Fußball-Rechte wie die Frauen Champions League, den FA Cup oder die Coppa Italia. Wer sich stattdessen für Bundesliga, Champions League, NFL oder UFC interessiert, muss "DAZN Standard" buchen. Hier sind dann auch die beiden linearen DAZN-Kanäle enthalten.
Abonniert werden kann "DAZN Standard" auf zwei unterschiedliche Arten: Wer sich für das flexible Monatsabo entscheidet, muss 29,99 Euro pro Monat bezahlen, das Jahresabo ist dagegen schon für 24,99 Euro pro Monat erhältlich. Wer darüber hinaus Zugriff auf das gesamte DAZN-Angebot haben will, muss ab sofort "DAZN Unlimited" buchen, das im Jahresabo für 29,99 Euro monatlich zu haben ist. Noch einmal deutlich teurer als bisher wird es jedoch für all jene, die sich kein ganzes Jahr binden wollen: Wer monatlich kündigen will, muss im Gegenzug künftig nämlich sogar 39,99 Euro pro Monat bezahlen.
Einschränkungen nimmt DAZN indes auch bei der Anzahl der verfügbaren Geräte vor: Während "DAZN World" und "DAZN Standard" jeweils nur auf drei verfügbaren Geräten mit nur einem Stream genutzt werden kann, gilt "DAZN Unlimited" für sechs verfügbare Geräte und zwei parallele Streams. Wichtig: Für Bestandskunden ändert sich aktuell nichts.
Ob die kritischen Stimmen mit dem jetzigen Schritt leiser werden, bleibt derweil abzuwarten. Nach der massiven Preiserhöhung im vergangenen Jahr hatte DAZN den Unmut vieler Fans auf sich gezogen, schließlich war der Sportstreamingdienst einst zum Preis von zehn Euro gestartet - bot damals allerdings auch noch ein weit überschaubareres Livesport-Angebot. Erst am Dienstag war bekannt geworden, dass der Verbraucherzentrale Bundesverband eine Sammelklage gegen DAZN plant, weil man die vor einem Jahr durchgesetzte Preiserhöhung für rechtswidrig erhält (DWDL.de berichtete).