Der Deal schien sich auf der Zielgerade zu befinden - und doch ist er offenbar auf den letzten Metern geplatzt. Wie "Clap" berichtet, wird es zum geplanten Verkauf von Sky Deutschland an den 1&1-Betreiber United Internet offensichtlich doch nicht kommen. Dem Bericht zufolge seien die Vorstellungen bei den Verhandlungen "in den letzten Tagen und auch Wochen wohl immer weiter auseinander gegangen", schreibt "Clap".

Demnach sei angeblich der vom Sky-Eigentümer Comcast geforderte Kaufpreis zu hoch gewesen. Erstmals hatte die US-Agentur "Bloomberg" vor rund zwei Monaten über Gedankenspiele berichtet, wonach das deutsche Pay-TV-Unternehmen verkauft werden soll. Damals war von einer Bewertung in Höhe von einer Milliarde US-Dollar die Rede. Als das britische Sky der News Corp. vor gut acht Jahren rund 57 Prozent der Sky-Deutschland-Anteile abkaufte, wurden dafür noch 3,7 Milliarden Euro fällig. Der gesamte Unternehmenswert lag damals dementsprechend bei 6,5 Milliarden Euro. 

Bis zuletzt galt als wahrscheinlich, dass Ralph Dommermuth, Gründer und Mehrheitsaktionär von United Internet, im Falle einer Sky-Übernahme die Tochterfirma 1&1 stärken würde. Mit dem Pay-TV-Angebot im Portfolio hätte der Breitbandanbieter - analog zu Sky in Großbritannien - lukrative TriplePlay-Angebote schnüren können. Danach sieht es nun, wenn sich der "Clap"-Bericht bewahrheitet, überraschend nicht mehr aus. 

Comcast hält sich unterdessen mit offiziellen Aussagen bislang zurück. Als sicher gilt, dass das Unternehmen den Verkauf von Sky Deutschland gerne noch vor dem Jahreswechsel über die Bühne gebracht hätte. Ob es dazu kommen wird, scheint nun zunehmend unwahrscheinlich zu werden, auch wenn das französische Medienunternehmen Canal+ Medienberichten zufolge ebenfalls an Sky Deutschland interessiert sein soll (DWDL.de berichtete).