Am Freitag hat der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks den zuvor schon vom Verwaltungsrat geprüften Wirtschaftsplan des kommenden Jahres genehmigt. So steht in den Büchern, dass der BR mit einem Minus von 40,4 Millionen Euro (Erträge: 1.134,9 Mio. Euro / Aufwendungen: 1.175,3 Mio. €) kalkuliert. Der Fehlbetrag sei weiterhin geprägt durch die gesetzlich geforderten Pensionsrückstellungen des Senders, derzeit steigende Zinsen sollen hier auf Sicht aber zu spürbarer Entlastung beitragen. Ohne die Belastungen aus den Pensionsrückstellungen weise der BR ein positives operatives Ergebnis aus – eine sehr theoretische Rechnung.
Die laufende Beitragsperiode solle schließlich 2024 ausgeglichen abgeschlossen werden, wird als BR-Ziel formuliert. Einschnitte ins Programm sollen, so heißt es, möglichst vermieden werden. Gelingen könne dies nach Auffassung des Rundfunkrats "nur durch eine strikte Etatdisziplin und die Mobilisierung aller zu hebenden Ertragspotentiale im Rahmen der Regelungen des Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrags".
Eine weitere Veränderung des BR kündigte indes Intendantin Katja Wildermuth an. "Bereits beschlossen sind Umschichtungen im Programm zur konsequenten Stärkung unseres Angebots für breitere Zielgruppen, aber auch Maßnahmen zur Verschlankung von Produktionsprozessen und eine Analyse im Personalbereich." Godehart Ruppert, Rundfunkratsvorsitzender, forderte, dass der BR seinen Weg hin zu einem digitalen Medienhaus "konsequent fortsetzen" müsse. Wildermuth formulierte als Ziel, dass der BR auch fortan viele Menschen erreichen und seine starke Rolle in der Gesellschaft zu behaupten solle.