Der SWR-Rundfunkrat hat am Freitag den Haushaltsplan des Südwestrundfunks für das Jahr 2023 beraten und genehmigt. Insgesamt sieht dieser Aufwendungen in Höhe von 1,455 Milliarden Euro und Erträge von 1,308 Milliarden Euro vor - der Bilanzverlust beläuft sich damit auf rund 147 Millionen Euro. So werde das Bilanzergebnis von "bilanziellen Effekten im Zusammenhang mit dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz", auf die der SWR keinen Einfluss habe.
Auch Argyri Paraschaki-Schauer, die erste stellvertretende Vorsitzende des SWR-Rundfunkrats, attesierte dem Sender, solide zu wirtschaften. "Wir verplanen in unserem Haushalt und in der ganzen laufenden Beitragsperiode nur, was uns die KEF auch an Beitragsmitteln zugestanden hat", sagte sie. Alles, was dem SWR darüber hinaus an Mehrerträgen zufließt, wollen wir für die Zukunft zurücklegen. Gleichzeitig gehen wir unseren Weg hin zu einem multimedialen Medienhaus weiter und stocken für den Ausbau der ARD-Mediathek und ARD-Audiothek den Innovationsetat nochmals auf."
Hans-Albert Stechl, Vorsitzender des SWR Verwaltungsrats: "Der SWR ist ein starker Sender. Dank seines frühzeitigen Einspar- und Umbauprozesses, den auch wir als Gremien intensiv begleitet und unterstützt haben, kann er sich jetzt eine beispiellose Programmoffensive leisten und sich im multimedialen Bereich verstärken. Das ist ein starkes Signal auch für alle Beschäftigten. Der SWR kann Perspektiven bieten, da er sich früher als andere getraut hat, in die Zukunft zu investieren. Der Sender zeigt damit, dass sich Veränderungsbereitschaft lohnt."
Radio Bremen mit ausgeglichenem Haushalt
Unterdessen wurde auch der Wirtschaftsplan des Radio Bremen genehmigt. Für 2023 rechnet der Sender mit Erträgen von rund 119 Millionen Euro mit einem handelsrechtlichen Jahresüberschuss von 4,5 Millionen Euro. Auch mit Blick auf die gesamte aktuelle Beitragsperiode erwartet Radio Bremen einen ausgeglichenen Haushalt. Der Sender zeige "einmal mehr, dass es möglich ist, mit knappen Mitteln ein ansprechendes und hochwertiges Programm zu gestalten", teilte Radio Bremen am Freitag mit. Allerdings bestehe in der unsicheren gesamtwirtschaftlichen Situation ein Risiko. "Durch die aktuell sehr hohe Inflationsrate bestehen große planerische Unsicherheiten, die die aktuelle Beitragsperiode voraussichtlich zusätzlich belasten werden", hieß es.
"Mit dem aktuellen Entwurf für 2023 ist es gelungen, auch mit begrenzten Mitteln gut zu haushalten und hervorragende Programmangebote auch im nächsten Haushaltsjahr anzubieten", sagte Rundfunkratsvorsitzende Klaus Sondergeld.