Beim Rundfunk Berlin-Brandenburg läuft weiterhin die Aufarbeitung der Misswirtschaft unter der früheren Intendantin Patricia Schlesinger. Vor rund zwei Wochen hatte nun auch der seit 2017 amtierende Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus seinen Rücktritt angeboten. Er wollte damit im Zuge der RBB-Krise einen Neuanfang auch an der Programmspitze ermöglichen. Über die genauen Konditionen der Vertragsauflösung wurde offenbar in den zurückliegenden Tagen intensiv verhandelt.
Nun berichtet RBB24: Schulte-Kellinghaus hat am 31. Januar kommenden Jahres seinen letzten Tag beim RBB. Sein ursprünglicher Vertrag wäre eigentlich noch bis März 2027 gelaufen. Seine zweite Amtszeit begann schließlich erst im März 2022, also vor etwas mehr als einem halben Jahr. So sieht die Einigung nach RBB24-Infos nun aus: In einem Aufhebungsvertrag soll festgelegt worden sein dass die Laufzeit des Fünf-Jahres-Vertrags um zwei Jahre verkürzt wird. Das heißt aber auch: Schulte-Kellinghaus erhält über den Januar 2023 hinaus noch etwa zwei Jahre lang sein volles Gehalt. Auf Ruhegeldzahlungen, die ihm bis zu seinem Renteneintritt zugestanden hätten, verzichte er aber.
Der RBB-Verwaltungsrat hat den entsprechenden Aufhebungsvertrag am Donnerstag gebilligt, heißt es. Wie die Nachfolge geregelt werden soll, ist derzeit zumindest öffentlich noch nicht bekannt.