An Datingformaten mangelt es dem deutschen Fernsehen nun wahrlich nicht – dass es vielleicht sogar schon zu viele davon gibt, musste jüngst ProSieben erfahren, wo "Love is King" nach der Hälfte der produzierten Folgen wegen niedriger Quoten aus der Primetime genommen wurde und in wenigen Stunden nun erstmals im Nachtprogramm auftaucht. Wer aber noch mehr Guilty Pleasure in Form von Kuppelformaten braucht, der ist schon in wenigen Wochen beim Streamingdienst Discovery+ richtig. Ab dem 10. November heißt es dort nämlich "Millionär sucht Liebe".

In dem Format sind drei Millionäre und 20 Single-Ladies auf der Suche "nach dem großen Glück". Am Anfang steht eine Einladung: Die drei Millionäre laden die Frauen auf das Rittergut Orr ein – dort versuchen die Damen die Männer in ihren Bann zu ziehen, während die Männer bleibenden Eindruck hinterlassen möchten, schließlich steht es jeder Single-Lady frei, sich gegen weitere Dates zu entscheiden. Am Ende des Abends soll jeder Millionär drei Frauen an seiner Seite haben, die es in die "Kennenlern-Woche" schaffen.

Die Idee, Millionäre mit Single-Frauen zu verkuppeln, ist indes nicht neu. 2013 und 2014 setzte Shine Germany die Sendung schon als "Catch the Millionaire" für ProSieben zwei Staffeln lang um, damals trafen 18 Single-Frauen auf drei Millionäre, die erste Staffel holte zweistellige Marktanteile. "Millionär sucht Liebe" wird nun übrigens von Good Times produziert, das inzwischen wie Endemol Shine Germany Teil von Banijay Germany ist.

Für viel Aufsehen hatte noch einige Jahr zuvor, nämlich 2001, ein Wettrennen zwischen RTL und Sat.1 gesorgt. Damals begeisterte RTL mit "Ich heirate einen Millionär" um die acht Millionen Menschen, wenige Tage später räumte Sat.1 mit "Wer heiratet den Millionär?" ab und erzielte um die sieben Million Zuschauerinnen und Zuschauer. Später stellte sich jedoch heraus, dass der RTL-Millionär seine letztlich Auserwählte schon vorher ziemlich gut kannte. Diesen Umstand musste der Sender nach der Ausstrahlung auch bestätigen. Bleibt zu hoffen, dass Discovery+ Ähnliches erspart bleibt.