Am späten Samstagabend ging die Nachricht vom Tod des Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz um die Welt. Der Österreicher starb im Alter von 78 Jahren und sei "einer langen, schweren Krankheit" erlegen, hieß es. Schon einige Tage zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach Mateschitz an Krebs erkrankt war. 

Mateschitz galt als einer der reichsten Menschen der Wekt - ein Aufstieg, den er vor allem den silber-blauen Red-Bull-Dosen zu vedanken hat, von denen alleine im vergangenen Jahr fast zehn Milliarden verkauft worden sein sollen. Seinen Einfluss machte Mateschitz etwa im Sport geltend, wo er einen großen Teil seines Vermögens in Extremsport, ganz besonders aber in die Formel 1 und die beiden Fußballklubs RB Leipzig und Red Bull Salzburg steckte.

Dazu kommt ein großes Medienimperium: Mit seinem Red Bull Media House brachte Mateschitz im Jahr 2009 den österreichischen Privatsender ServusTV an den Start, dessen Geschäftsführer er bis zuletzt war. Vor allem auf seinem Heimatmarkt feierte Mateschitz mit den Sender zuletzt große Quoten-Erfolge - allen voran dank teuer eingekaufter Sportrechte. In Deutschland ist ServusTV dagegen bislang nur ein kleiner Player, auch wenn es immer wieder Versuche gab, den Sender auch hier zu pushen.

"In diesen Momenten überdeckt Trauer alle anderen Gefühle. Aber schon bald wird die Trauer Platz machen für Dankbarkeit, dafür, was er verändert, bewegt, bewirkt und so vielen Menschen ermöglicht hat", schrieb Red Bull in einer Mitteilung an die Beschäftigten. "Unser aller Aufgabe und Verantwortung ist es, sein Lebenswerk in seinem Sinn fortzuführen."

Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko bestätigte den Tod des Red-Bull-Gründers am Rande des Großen Preises der Formel 1 in den USA. Mateschitz sei "einmalig" gewesen, "aber er war ein bescheidener Mensch". Und einer, der oft aneckte. Für Aufsehen sorgte er etwa 2016, als er mit dem Ende von ServusTV drohte, nachdem die Belegschaft seines Senders einen Betriebsrat gründen wollte.