Hagen Brandstäter, der Verwaltungsdirektor des in die Krise geratenen RBB, wird aller Voraussicht nach nicht mehr als solcher arbeiten. Brandstäter ist bereits seit Wochen krankgeschrieben – er konnte daher auch die Geschäfte nicht führen, als Ex-Intendantin Patricia Schlesinger ihres Postens enthoben wurde. Gegenüber dem "Tagesspiegel" hat der öffentlich-rechtliche Sender nun kundgetan, dass Brandstäter "voraussichtlich" nicht auf seine Stelle zurückkehren würde.
Selbst wenn das doch passieren sollte, es wäre nur eine Rückkehr von kurzer Dauer. Ende April 2023 geht Brandstäter so oder so in den Ruhestand. Daher soll nun auch die Stelle von Brandstäter schnellstmöglich ausgeschrieben werden. Zu besetzen ist sie demnach spätestens zum 1. Mai 2023. Indes wurde diese Woche bekannt, dass die Berliner Generalstaatsanwaltschaft ihre Ermittlungen in der RBB-Affäre noch ausgeweitet hat.
Ermittelt wird nun auch gegen Verwaltungsdirektor sowie gegen eine juristische Direktorin des Senders. Der Vorwurf lautet: Untreue beziehungsweise Beilhilfe dazu. Der Vorwurf beziehe sich insbesondere auf die Einführung eines variablen Vergütungssystems beim RBB sowie Gehaltsfortzahlungen an Mitarbeitende, die keine Beschäftigung mehr ausübten.