Foto: PixelQuelleNachdem im Januar mit Mario Frank ein neuer Geschäftsführer die Geschicke des Spiegel-Verlages leiten wird, bringt sich nun offenbar der Chef des Spiegel-Hauptstadtbüros, Gabor Steingart, in Position für ein bis zwei Schritte auf der Karriereleiter nach oben.

In einem offenen Brief an die Verlags-Mitarbeiter übt Steingart Kritik an der Führung der Spiegel Mitarbeiter KG und kündigt seine Kandidatur für die Geschäftsführung der KG an. Die Mitarbeiter KG, die - wie der Name schon sagt - den Mitarbeitern des Verlages gehört, ist zu zur Hälfte am Spiegel Verlag beteiligt. Die Mitarbeiter KG hat dem entsprechend bei wichtigen Entscheidungen des Verlages ein gehöriges Wort mit zu reden. Eine neue Geschäftsführung der KG soll im kommenden Frühjahr die Arbeit aufnehmen.
 


Mit seinem Brief an die Kolleginnen und Kollegen könnte Steingart - so wird gemunkelt - versuchen, sich als möglicher Nachfolger von "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust in Stellung zu bringen. Dessen Vertrag läuft noch bis 2008 mit einer Option auf Verlängerung bis 2010. In seinem Brief kritisiert Steingart unter anderem die Konflikte der Geschäftsführug der KG mit der Chefredaktion, mangelnde Konzentration auf das Kerngeschäft des Verlages und die nicht unumstrittene Abberufung des langjährigen Geschäftsführers des "Spiegel"-Verlages Karl Dietrich Seikel, die auch durch die amtierende Geschäftsführung der Mitarbeiter KG betrieben wurde.