Polizei und Staatsanwaltschaft haben am Samstag die Büroräume des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) durchsucht – mitgenommen haben sie nach Angaben von Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner drei Kisten mit Papieren. Durchsucht wurde dabei der Intendanz-Bereich in der 13. Etage im RBB-Gebäude an der Masurenallee. Büchner: "Bei der Durchsuchung ging es auch um Privatunterlagen von Frau Schlesinger, deren Räume nach ihrer Kündigung versiegelt worden waren." Diese Unterlagen sollen nun in den kommenden Tagen ausgewertet werden.
Vor gut drei Wochen war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft nun doch in der Affäre rund um die mittlerweile zurückgetretene RBB-Intendantin Patricia Schlesinger ermittelt. Als Grund wurde damals auf die Bedeutung des Falles verwiesen. Indes läuft beim RBB die Suche nach einem Interims-Intendanten auf Hochtouren. Gerüchte, wonach schon vergangenen Mittwoch hätte gewählt werden sollen, bestätigten sich nicht. Die Findungskommission brauche noch einige Tage, hieß es Mitte vergangener Woche. Aktuell führt Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus das Haus. Der eigentlich geschäftsführende Intendant Hagen Brandstäter ist gleich für mehrere Wochen krankgeschrieben.