Es war ein (weiteres) turbulentes Wochenende für die RBB-Spitze und somit auch für Rundfunk- und Verwaltungsrat des Senders. So ist nicht nur die Vorsitzende des Rundfunkrats zurückgetreten, sondern auch öffentlich das Vertrauen der anderen ARD-Intendantinnen und Intendanten abhanden gekommen. Dieter Pienkny, der kommissarisch den Vorsitz des RBB-Rundfunkrats übernommen hat, erklärte nun, dass das Gremium sich am Donnerstag treffen werde. Themen: Die Zukunft des Rundfunkrats selbst, aber auch die Zukunft der nach dem Buhrow-Statement stark angeschlagenen RBB-Geschäftsleitung.
Thema wird vor diesem Hintergrund sicher auch eine am Sonntag von der SPD-Landtagsfraktion gestellte Forderung sein, sehr schnell einen kommissarischen Intendanten oder eine vorübergehende Intendantin zu berufen. Mit der bisherigen Intendantin Patricia Schlesinger, die zurückliegende Woche fristlos gekündigt wurde, befasst sich indes weiterhin der RBB-Verwaltungsrat – seine anstehende Sitzung ist bereits für Montag angesetzt.
Hauptthema ist die fristlose Kündigung der ehemaligen RBB-Chefin. Das Dienstverhältnis ist zwar eigentlich schon seit vergangene Woche beendet, doch laut RBB24 will der Verwaltungsrat am Montag eine weitere und gesonderte fristlose Kündigung aussprechen, "um auf Nummer sicher zu gehen".
Das Gremium will zudem einen Beschluss fassen, der ihr eigentlich regulär nach Amtszeitende zustehende Ruhegeldzahlungen ausschließt. Das Treffen des Verwaltungsrats soll am frühen Montagnachmittag beginnen.