Trauer um Felix Huby. Der Drehbuchautor, der unter anderem die "Tatort"-Kommissare Bienzle und Palu erfunden hat, ist am Freitag nach schwerer Krankheit im Alter von 83 Jahren in Berlin gestorben, wie die "Stuttgarter Zeitung" meldet.  

"Mit Felix Huby haben wir einen der prägenden Autoren der deutschen Fernsehkultur verloren", sagte SWR-Intendant Kai Gniffke. "Als Erfinder der Figur des 'Tatort'-Kommissars Ernst Bienzle hat er in unschätzbarem Maße dazu beigetragen, den Südwesten im TV zu repräsentieren. Er hat es in unvergleichlicher Art verstanden, das Lebensgefühl der Menschen in spannende und heitere Geschichten zu fassen. Dem SWR geht mit Felix Huby nicht nur einer seiner produktivsten Autoren, sondern auch ein kritischer Begleiter verloren. Sein Tod erfüllt uns mit tiefer Trauer."

Felix Huby wurde 1938 als Eberhard Hungerbühler in Dettenhausen bei Tübingen geboren. Nachdem er das Gymnasium ohne Abitur verlassen hatte, wurde er nach einem Volontariat Redakteur bei der "Schwäbischen Donau-Zeitung". Von 1972 bis 1979 war er "Spiegel"-Korrespondent für Baden-Württemberg und berichtete auch über die RAF-Prozesse in Stuttgart. Aus seinen journalistischen Recherchen ging sein erster Roman "Der Atomkrieg in Weihersbronn" hervor.

Im Anschluss verfasste er zahlreiche erfolgreiche Drehbücher und schrieb auch Serien wie "Oh Gott, Herr Pfarrer" oder "Ein Bayer auf Rügen". Während seiner Karriere erhielt Felix Huby zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Robert-Geisendörfer-Preis, die Goldene Romy und den Ehrenpreis der Baden-Württembergischen Filmschau.