Die "FAZ" konnte im vergangenen Jahr ihren Umsatz um rund drei Prozent auf 233,6 Millionen Euro steigern, wobei rund ein Viertel inzwischen mit dem Digitalgeschäft erwirtschaftet wird. Dabei war die "FAZ" nach eigenen Angaben so profitabel wie seit den 90ern nicht mehr: Hatte es im Vorjahr nur für ein Vorsteuer-Ergebnis von 0,6 Millionen Euro gereicht, so belief sich der Gewinn vor Ertragssteuern 2021 auf 16,8 Millionen Euro.
In diesem Jahr spürt man allerdings auch bei der "FAZ" den makroökonomischen Gegenwind. So gebe es angesichts der unsicheren gesamtwirtschaftlichen Lage eine Zurückhaltung bei Anzeigenkunden und somit seit einigen Monaten auch rückläufige Werbeumsätze. Dem gegenüber stehen weiter steigende Einnahmen aus dem Geschäft mit Digitalabos: F+ zählt inzwischen 97.733 zahlende Kundinnen und Kunden, was einem Wachstum um mehr als ein Drittel binnen eines Jahres entspricht. Die Gesamt-Zahl aller Digital-Abos liegt bei 220.000.
Dem unsicheren Wirtschaftsausblick wolle man weiter mit einer "straffen Kontrolle der Kosten" begegnen. Problematisch war hier zuletzt vor allem die Explosion der Papierpreise, dem stünden allerdings erhebliche Einsparungen im Vertrieb der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" gegenüber, die gar keine Sonntagszeitung mehr ist, sondern nun samstags erscheint, was die Verteilung einfacher und viel günstiger macht.