Seit fast einem halben Jahr ist Ulla Fiebig beim SWR als Landessenderdirektorin für Rheinland-Pfalz verantwortlich, nun steht eine strukturelle Neuaufstellung ihres Hauses bevor. Zum 1. Dezember sollen die Zuständigkeiten und Ressorts der Hauptabteilungen innerhalb des Landessenders in Teilen umgebaut werden. Entsprechenden Plänen hat der SWR-Verwaltungsrat am Dienstag zugestimmt. Erklärtes Ziel ist es, das Profil des rheinland-pfälzischen Senders zu schärfen.
Konkret sollen bestehende Bereiche, Funktionen und Aufgaben - in zum Teil neuen Einheiten - "logisch und aufgabenspezifisch gebündelt" werden, wie es heißt. So werden die beiden Landeshörfunkwellen SWR1 Rheinland-Pfalz und SWR4 Rheinland-Pfalz zwar eigenständige Weellen bleiben, künftig aber in einer gemeinsamen Radio-Unit arbeiten. Durch mehr Vernetzung und durch gemeinsame Planungsmöglichkeiten sollen die Abläufe jedoch effizienter und audio-spezifische Entwicklungen befördert werden. Die künftige Radio-Unit wird in einer Hauptabteilung gemeinsam mit der multimedialen Aktualität und Information verantwortet.
Darüber hinaus wird die bisherige Hauptabteilung SWR4 Rheinland-Pfalz neu gestaltet. Dort werden künftig die fünf rheinland-pfälzischen Regionalstudios sowie ein "kompakter Entwicklungsbereich" beheimatet sein. Gleichzeitig sollen interdisziplinäre Infrastrukturprojekte, digitale und Pilot-Projekte für die gesamte Direktion vorangetrieben und koordiniert werden.
"Die Strukturveränderungen sind natürlich kein Selbstzweck, sondern sie unterstützen die strategischen Ziele des SWR und unsere Kernkompetenzen Information, Aktualität und Regionalität", so Ulla Fiebig. "Wir ermöglichen eine engere Zusammenarbeit der Radioprogramme untereinander und mit den Informationsbereichen. Wir legen einen Fokus auf die multimedial arbeitenden Regionalstudios. Und der Entwicklungsbereich wird Neues initiieren und Veränderungsprozesse konzentriert begleiten."
SWR-Intendant Kai Gniffke: "Wir werden die Entwicklung von neuen Formaten auch im SWR Landessender Rheinland-Pfalz weiter vorantreiben, um unseren Auftrag konsequent zu verfolgen, auch jüngere Menschen zu erreichen. Wir vernetzen die einzelnen Bereiche im Landessender nun noch stärker und finden neue Formen der Zusammenarbeit, auch über Mainz und Rheinland-Pfalz hinaus. Diese Veränderungen zahlen voll auf unsere Gesamtstrategie im SWR ein."