Als NBC mit "This is us" einen Überraschungshit landete, wurde man auch bei anderen Sendern hellhörig, schon 2018 rief RTL zu einem Pitch für "emotionale Familienserien" auf. Bis zur Umsetzung sollte es eine ganze Weile dauern, doch "Friedmanns Vier" war genau eine solche Produktion, die in dieses Anforderungsprofil passte: Tom Beck spielte darin den nach dem überraschenden Tod seiner Frau alleinerziehenden Vater von drei Töchtern, von denen sich eine im Lauf der Staffel als transsexuell outet.

Die acht Folgen umfassende erste Staffel der von Berit Walch kreierten und RedSeven produzierten Serie lief kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres zuerst beim Streamingdienst RTL+, für den wie üblich keine Angaben zu den Abrufzahlen vorliegen. Ab Ende April folgte dann die Free-TV-Auswertung bei Vox, wo nach zunächst schon verhaltenen Quoten die Marktanteile im Verlauf allerdings weiter absanken und zuletzt ebenfalls sehr unbefriedigend waren.

In jedem Fall reichte es in der Gesamtschau nicht, um der Serie, in der neben Tom Beck noch Kya-Celina Barucki, Anna-Lena Schwing und Amadeo*Leo Arndt in den Hauptrollen zu sehen waren, zu einer zweiten Staffel zu verhelfen, wie eine Sprecherin von RTL+ auf DWDL.de-Anfrage mitteilte. Vergangene Woche war auch bekannt geworden, dass "Tonis Welt", "Tilo Neumann und das Universum" und "Mirella Schulze rettet die Welt" nicht fortgesetzt werden.

Trotzdem steht bei RTL+ in den kommenden Monaten in Sachen Fiction noch einiges auf dem Programm, in den Startlöchern stehen beispielsweise die Hasselhoff-Serie "Ze Network", eine Fortsetzung von "Club las Piranjas" mit Hape Kerkeling, die historische Serie "Das Haus der Träume" über ein Kaufhaus in Berlin, die über mehrere Jahrzehnte erzählt wird, sowie auch die zweite Staffel von "Sisi".